Spende ans Digicammuseum.de

04. September 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach dem ersten Praxisbeitrag 2019 über die 2003 vorgestellte (Chrom) Panasonic LUMIX DMC-F1 und dem 2023 Update mit einer schwarzen Panasonic LUMIX DMC-F1 jetzt eine dritte, aber merkwürdig runde "Panasonic LUMIX DMC-F1" – äh Leica D-Lux, die ebenfalls 2003 vorgestellt wurde. 

Tatsächlich ist die  D-Lux im Vergleich zur „eckigen“ LUMIX DMC-F1 einfach nur Leica M-typisch „rund“ designt und entsprechend gelabelt. Boris hat die D-Lux zuerst gezeigt und ausführlich mit den technischen Daten beschrieben.

Diese Leica D-Lux kam als Spende von Erhard M. ins Digicammuseum. Vielen Dank dafür!

Zum Thema "Kaufen Sie auch Kameras – Update" verweise ich auf diesen Beitrag.

Praxisbericht zu Leica D-LUX ist "in Arbeit" ;-)

 


Es hört einfach nicht auf: "Wolle Werbung haben? NEIN!"

30. August 2024, Ralf Jannke - Wissen

Wenn es keine "Bots" sind, an die leseunwilligen, unverschämten Trittbrettfahrer*Innen

WIR KÖNNEN LESEN!!! Ihr braucht nicht penetrant/dreimal nachzufragen, ob wir euren nicht als Werbung deklarierten Datensch… verlinken. Lasst es doch einfach, sucht euch andere Dumme oder noch besser eine ehrliche Arbeit!

Offensichtlich haben unseriöse Trittbrettfahrer große Leseschwächen … Was möglicherweise aber auch an doofen Bots liegt, die ihre unter frei erfundenen Phantasienamen geschickten "Angebote" mit automatischer Penetranz wiederholen. Seitenadmin Boris Jakubaschk hatte bereits im Sommer 2023 formuliert. Hier gekürzt, der komplette Text in diesem Link:

Schon seit Jahren bekommen wir ca. einmal pro Woche eine Mail der folgenden Art:

"Hallo, ich bin Jasmin von LinkBuilderExperts. Ich wollte mal fragen, ob Ihr für Eure tolle Homepage auch Artikelplatzierungen oder hochwertige Gastbeiträge unserer erfahrenen Autoren akzeptiert? Wenn ja - was würde das kosten? Wichtig ist hierbei, dass die Artikel nicht als Werbung gekennzeichnet werden. Ich würde mich sehr freuen, bald von Euch zu hören." (…)

Unsere Website ist ein Hobby- und Spaßprojekt. Die acht Euro im Monat für das Hosting sind verkraftbar, und das durchweg freundliche Feedback aus unserer Leserschaft macht das mehr als wett. Wir brauchen keine Werbeeinnahmen. Es darf auch noch Ecken im Internet geben, die keine kommerziellen Absichten haben. (…) Für all die Agenturen mit ihren "Kooperationsanfragen" und "hochwertigen Gastbeiträgen" möchte ich jedoch ein für allemal folgende Antwort formulieren:

Liebe Jasmin,

glaubst Du allen Ernstes, wir befassen uns über zehn Jahre lang mit der Geschichte der Digitalfotografie, sammeln mehrere Hundert Exponate und schreiben ebensoviele Berichte darüber, bauen eine kleine, aber sehr feine Community treuer Leser auf - und verschleudern dann unsere Glaubwürdigkeit und Reputation, indem wir für ein paar lumpige Euros schlecht geschriebene, thematisch unpassende und nicht mal als solche gekennzeichnete Werbetexte einstreuen? Soweit Admin Boris Jakubaschk

Hier ein frischer Text aus dem Januar 2024 in der gleichen Machart – sinngemäß:

„Wir sind auf die Seite digicammuseum.de aufmerksam geworden und würden dort ganz gerne Artikel veröffentlichen. Wir liefern Artikel mit einem hohen Mehrwert für die Leser. Es handelt sich dabei nicht um werbliche, sondern um redaktionelle Artikel.“ Angefragt von einem „Professionellen Händeschüttler“ – Pardon Outreach Manager X. Schaumschläger. Mit dieser albernen Berufsbezeichnung bewegt man sich dann auf dem gleichen Dummheits-Niveau wie Facility Manager – Hausmeister, Vision Clearance Engineer – Fensterputzer, Waste Removal Engineer – Müllmann, Environment Improvement Technician – Putzfrau ;-))) Wobei das alles ehrenwerte und notwendige Berufe sind! Im Gegensatz zu diesen unsäglichen Möchtegern Outreach Manager*Innen.

Wie „Jasmin“ möchte also auch X. Schaumschläger „Artikel mit einem hohen Mehrwert“ für die Leser liefern. Worin dieser Mehrwert besteht, bleiben diese Trittbrettfahrer grundsätzlich schuldig. Es gibt keine Links, keine PDFs auf diese „Artikel mit angeblich hohem Mehrwert“, wo der Interessent sich vorab informieren könnte.

Diese „Anmache“ ist übrigens verboten: „Gerügt wurde der Versuch einer XYZ-Agentur, das Trennungsgebot zwischen Redaktion und Werbung sowie das Gebot der Absendertransparenz zu unterlaufen und Schleichwerbung zu betreiben. (…) Dazu bot XYZ ihren Kunden an, redaktionell anmutende Artikel mit Backlinks ohne Werbe-Kennzeichnung auf verschiedenen Domains im Internet zu platzieren. Den Domainbetreibern wurde dafür eine Bezahlung in Aussicht gestellt. (…) Der Stil ist immer gleich! Angefragt wird per E-Mail, mit der die Agentur Platzierungen anbahnt, konkrete Bedingungen vorgibt und sich nach dem dafür zu zahlenden Preis erkundigt. Es wird davor gewarnt, solche Angebote anzunehmen.“

DESHALB NOCHEINMAL

"Das digicammuseum.de schreibt von Beginn an ohne jegliche Unterstützung von außen und ist vollkommen unabhängig! Und wird es auch bleiben! Die immer wieder auftauchenden Anfragen dubioser Agenturen mit frei erfundenen Anfrager-Namen, die unsere Seite mit irgendwelchem "Artikeln mit einem hohen Mehrwert für die Leser“ unterstützen wollen, werden grundsätzlich nicht beantwortet. Derartige Anfragen landen grundsätzlich im Spam-Ordner und dann manuell oder automatisch gelöscht im virtuellen Mülleimer.

Nepper, Schlepper, Bauernfänger …

… war der Untertitel einer Fernsehsendung "Vorsicht Falle!" (ZDF) mit Eduard Zimmermann. Wikipedia schreibt: "Bauernfängerei bezeichnet einen plumpen Betrug" Und weiter Wikipedia (gekürzt): Ein klassisches Beispiel ist die postalisch versandte Gewinnzusage, bei der angeblich hohe Gewinne versprochen, aber nie ausgezahlt werden. (…) Kaffeefahrten haben einzig den Zweck, Waren überteuert zu verkaufen.

Das mit der Post ist weitgehend verschwunden, und den unsäglichen Kaffefahrten ist die Kundschaft weggestorben. Also versuchen Outreach Manager*Innen und LinkBuilderExperts es heute im Internet. Die Unredlichkeit wird sofort offensichtlich, da grundsätzlich NIE Beispiele für (seriöse?) "Artikel mit hohem Mehrwert für die Leser" gezeigt oder verlinkt werden.

Wenn es keine "Bots" sind, an die leseunwilligen, unverschämten Trittbrettfahrer*Innen

WIR KÖNNEN LESEN!!! Ihr braucht nicht penetrant/dreimal nachzufragen, ob wir euren nicht als Werbung deklarierten Datensch… verlinken. Lasst es doch einfach, sucht euch andere Dumme oder noch besser eine ehrliche Arbeit!

 


Flohmarktbeute

26. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Das nenne ich ein gute Ausbeute! In sechs Wochen Schweden fand sich auf Flohmärkten nichts mehr. Kameras/Objektive gehen dort gleich in den schwedischen eBay-Ableger "Tradera" oder ins "Blocket", eine Art (früher eBay)Kleinanzeigen. Aber hier lässt sich doch noch eine oder andere Kamera samt Objektiv finden. An der REVUEFLEX (Versandhaus Quelle) 3003 = weitgehend Chinon CX II hatte ich eigentlich kein Interesse, aber am lichtstarken AUTO REVUENON 1:1.4 f=55mm. An das ich noch Hand anlegen muss, die Blende schließt nicht. Kann man/ich einstweilen mit leben, denn zum "Zaubern" ist eh Offenblende angesagt ;-) Das brave RMC Tokina 28mm 1:2.8 in Neuzustand war jetzt nicht so nötig ;-) Gerne genommen habe ich aber die kaputte Altissa Altix V, weil die mit einem Carl Zeiss Jena Tessar 2.8/50 bestückt war. Sammlerkollege und Digicammuseum.de-Autor Christian Zahn hat die Altix V ausführlich in seinem Museum "Optiksammlung Zahn" beschrieben! Und das merkwürdige, sehr exotische Objektiv-Bajonett? Es genügt wenige Zehntel an den richtigen Stellen wegzufeilen: Dann passt das Altix-Objektiv perfekt in einen Adapter, der M42-Objektive montieren lässt. Damit das nette Tessar nicht rausfällt, wurde es mit Heißkleberpunkten gesichert. Sieht Sch… aus, funktioniert aber einwandfrei. Ggf. könnte man es mit Epoxidharz oder Sekundenkleber dauerhaft fest verkleben. Aber dann wäre der Adapter für den Rest meiner M42 Objektive "verloren" …

Zwei Testbildchen mit den Flohmarkt Normalobjektiven

Noch ein Wort zum Tessar mit Altix-Bajonett. Das Wegfeilen der wenigen Zehntel Millmeter macht das Objektiv nicht unbrauchbar. Es lässt sich problemlos wieder auf die Altix montieren!

 


Der ROBOT II

24. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Und weiter geht's

Nach der ausführlichen Würdigung der Robot-Motorkamera meines Vaters, jetzt eine Fortsetzung

Wenn ich mir die eBay-Preise für die historischen Robot-Kameras so ansehe, habe ich für 40 Euro plus Porto einen Schnapp gemacht. Die, oder wie in Kennerkreisen genannt, der ROBOT kam in der Original Bereitschaftstasche, mit dem lichtstärkeren Schneider-Kreuznach Xenon 1:1.9/40 UND: zwei Original Robot Filmkassetten, die heute kaum noch zu finden sind. Aber Voraussetzung sind, wenn ich mit der/dem ROBOT einen Film belichten will. Idealerweise SW, wo der Film dann aus der gewöhnlichen Patrone in die Robot-Kassette umgespult werden muss. Ob ich mir das antue, weiß ich nioch nicht. Ganz sicher werde ich mit dem lichtstarken Xenon fotografieren. Im Vollformat auf der Nikon Z6 und im Viertelformat auf der Olympus OM-D E-M5. Damit ist mein Programm bis zu den Herbstferien schon wieder voll!

 


Nikon Z: Menüpunkt/Funktion "Stille Auslösung"

20. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Im Zweifel Finger weg!

Nichts Neues, dass die „stille Auslösung“, der lautlose elektronische Verschluss seine Tücken hat!

Es muss das spezielle Licht im Innenraum der Fähre gewesen sein, mit dessen Frequenz der elektronische Verschluss der jetzt sechs Jahre alten Nikon Z7 überhaupt nicht klarkam. aund unübersehbar Streifen produzierte. In diesen Fall beim Fahrgeräusch der Fähre wäre es natürlich kein Problem gewesen, mit dem "lauten", mechanischen Verschluss zu belichten, ich hab nur "gespielt". Aber bei anderen Gelegenheiten, zum Beispiel einem Konzert? Auf keinen Fall ohne Kontrolle mit dem E-Verschluss einfach drauflos fotografieren. Ob die Kolleginnen/Nachfolger der Z-Serie das besser können? Sollte zumindest bei der nikon Z8/9 so sein …


Geht sie noch?

16. August 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ja, tut sie.

Über ein Jahr hatte ich die FUJIFILM FinePix S3 Pro mit ihrem speziellen 6 Megapixel Super CCD-Sensor nicht mehr im Betrieb. Wenn man weiß wie, lassen sich daraus mühelos erstklassige 12 MP generieren. Also in den letzten Tagen des langen Sommerurlaubs einfach mal vier frisch geladene Akkus rein und los.

Objektiv das draufsteckende SIGMA ZOOM 28-80mm 1:3.5-5.6 II. Das einzige Problem dieser S3 Pro: Mein Exemplar verweigerte von Anfang an jegliche CompactFlash-Speicherkarte. Egal welche Größe, egal welcher Hersteller. Dann eben Speichern auf den zweiten Speicherkarteneinschub und xD-Karten. Auf die 2 GB xD passen 81 Fotos im RAW-Format, auf die 1 GB xD 40. Genug für einen Einsatz. Der Monitor ist schon etwas altersflau, es reicht um zu kontrollieren, ob alles Gewünschte drauf ist ;-) Nur den Sensor muss ich unbedingt mal reinigen …


Historisches Superweitwinkelobjektiv

16. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25

In Anbetracht von Brennweite und besonders Alter (50?) darf man ein Objektiv mit 25 mm Brennweite schon als Superweitwinkel bezeichnen

Im Internet war bei der Suche nach Informationen über ein interessantes SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 mm folgendes zu lesen: „Gestern habe ich ein Objektiv gekauft, das ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es ist ein SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 mm. Ein Objektiv mit mehreren ungewöhnlichen Merkmalen. Zunächst einmal ist es ein Auto-M42-Objektiv mit austauschbarer (T2-Typ-Schraubfassung), die das Schließen der Blende über einen Verlängerungsstift überträgt. Dann hat es die Möglichkeit, den Blendenkontrollring (der zwei gegenüberliegende Skalen hat) zu verschieben, sodass Sie die richtige Anzeige der Blenden mit verschiedenen Aufsätzen haben. Die Mechanik scheint sehr robust zu sein. Die optische Leistung hingegen ist bescheiden und entspricht der eines Weitwinkel-Retrofokusobjektivs der ersten Generation.“

Das hört sich schonmal gut an ;-) Als Alt-/Vintage-Glas-Fan.

Sesnon?

Nach diesem Hersteller hatte ich schon im Beitrag „KOMURA TELEMORE95 II und mehr 2x 3x Telekonverter“ gesucht. Habe ich doch ein SESNON AUTO TELEPHOTO 1:2.8 f=135mm. Und in diesem Beitrag ist auch der weitgehend unbekannte japanische Hersteller der Sesnon gravierten Objektive genannt: Itoh Kogaku. Nach dem Tele jetzt also ein interessantes – für die Zeit – 25 mm Superweitwinkel.

Was die Daten, den optischen Aufbau des Sesnons angeht, ist im Internet nur ein Miranda 25mm f/2.8 Auto zu finden, das aber keinerlei Ähnlichkeit mit dem SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 aufweist. Und deren „Daten“ sich auf Lichtstärke, Brennweite und die kleinste Blende beschränken. Auch mein vorhandenes PORST EXTREM-WW 1:2.5/24 mm MC AUTO I sieht abgesehen von Lichtstärke und Brennweite ganz anders aus. Was jetzt nicht unbedingt etwas heißt, denn mit diesen Zahlen wurde gerne „gespielt“, um die Herkunft, den Hersteller eines Objektivs „X“ zu verheimlichen, zu verschleiern. Rein gar nichts damit zu tun hat mein wunderbares Carl Zeiss Jena Flektogon 4/25, das immerhin die gleiche Brennweite hat …

Praxistest des SESNON WIDE AUTO 1:2.8 f=25 im Sommer

 


Damit in den Sommerferien keine Langeweile aufkommt ;-)

15. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Begonnen hatte mein Interesse an Objektiv-Klonen, die unübersehbar vom gleichen Hersteller stammen, aber ganz unterschiedlich gelabelt, graviert sind. Den Anfang machte unter anderem ein ziemlich ramponiertes Weitwinkel, was mit seiner ungewöhnlichen Lichtstärke mein Interesse geweckt hatte: das Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm

Beim ersten Lesen der Daten vermutete ein Bekannter ein vergessenes oder abgeschabtes ",5" – "Komma Fünf", eine Fehlprägung bei der Lichtstärke. Es ist aber tatsächlich 3,0 und nicht 3,5! Irgendwann muss die Tokyo Koki, heute kurz Tokina-Marketingabteilung ein Einsehen gehabt haben und machte aus der "krummen" Lichtstärke f/3 die gewohnte f/2,8. Merkte beim Fotografieren eh kein Mensch … Entsprechend gab es das 3/28 mm Tokina auch als von Aussehen und Bauform völlig identisches 2,8/28 mm Tokina und 2,8/28 mm Soligor. Dazu gesellte sich ein weiterer Klon 1:3 28 mm Hanimex, den ich nur aus Abbildungen kenne, und jetzt ein reales RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm. Was für eine nette Objektivbezeichnung ;-)

Mit dem ramponierten Shabby Chic ;-) Tokyo Koki W. TOKINA 1:3 f=28mm habe ich 2021 im Vollformat fotografiert

Für ein paar Bildchen mit dem RETRO TESSARIT 1:3 f=28mm sollte es in den Sommerferien aber reichen ;-)

 


Und noch ein Dreilinser

12. Juli 2024, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Carl Zeiss Jena Triotar 4/135

Die Geschichte der Digitalkamera von Mitte der 1980er Jahre bis heute ist letztlich abgearbeitet. Der Sammlertraum Kodak DCS100 als der ersten digitalen Spiegelreflexkamera der Welt von 1991 wird immer Traum bleiben, was mir aber keine schlaflosen Nächte bereitet.

Also hat sich mein Interesse schon vor einiger Zeit auf (ur)alte Objektive gerichtet. Existiert doch eine gigantische Anzahl Objektive, die mit ganz wenigen Ausnahmen auf spiegellose Systemkameras — DSLMs — adaptiert werden können und so ein quasi unendliches Leben bekommen. Und darunter sind zahlreiche Edelsteine mit erhofften, gewollten Schwächen und Stärken, die ihren besonderen Charakter ausmachen. Aktuelle Objektive sind spätestens mit dem Wechsel in die Fotografie mit DSLMs von Objektiv- und Kameraseite (Chip im Objektiv, Software/Firmware in der Kamera) elektronisch so durchkorrigiert, dass von Abbildungsfehlern wie Verzeichnung, Randabdunkelung (Vignettierung) nichts mehr erkennbar ist. Selbst gewisse Randunschärfen lassen sich wegrechnen.

Wie wohltuend unperfekt dagegen die Alt- oder Vintage-Glaswelt

Auf der Suche nach interessanten Objektiven, kommt jetzt ein Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 ins Haus. Die ersten Exemplare sind aus 1938/39! Übrigens nicht mein erster Dreilinser

Das Carl Zeiss Jena Triotar 4/135 vervollständigt nun die Reihe meiner Dreilinser

Praxisversuche mit dem Triotar im Juli/August – zunächst bei Offenblende, die Blende ist blockiert …

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk