Der Vollständigkeit halber…

25. September 2018, Ralf Jannke - Wissen

Panasonic Lumix S1 und S1R

Oben abgebildet das Pansonic Lumix S1 Mockup, der funktionslose Dummy aus Holz oder was auch immer gefertigt hinter Glas… Geplante Vorstellung "in echt" 2019. Da würde dann ja die Photokina im Mai 2019 passen!

Bei den Abmessungen von DSLM und Objektiv kann ich doch gleich bei der digitalen Spiegelreflexkamera bleiben…

Nachdem Nikon und Canon mit der Vorstellung ihren spiegellosen Vollformat-DSLMs nicht mehr bis zur Photokina warten konnten oder wollten, hat Panasonic heute am 25. September im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Leica und Sigma seine Vollformat-DSLMs Lumix S1 (24 Megapixel) und Lumix S1R (47 Megapixel) vorgestellt, die 2019 in den Verkauf kommen sollen. 

Objektivanschluss ist das Leica L-Bajonett. Geplant sind zum Panasonic Lumix S1-/S1R-Start ein „Referenzobjektiv“ 1,4/50 mm, ein 4/24-105 mm Standardzoom sowie ein 2,8/70-200 mm Telezoom. Da Sigma mit im Boot ist, gibt es mit Sicherheit in der Zukunft Sigma-Objektive mit Panasonic-/Leica-L-Bajonett.

Vom Start der Pansonic (2019) an passen auch die Leica die SL-Objektive (Auswahl):

3.5-4.5/16-35 mm SL (5200 Euro), 2.8-4/24-90 mm SL (4600 Euro), 2,8-4/90-280 mm SL (5950 Euro), 1.4/50 mm SL (4800 Euro), 2/90 mm SL (4800 Euro)

sowie Leica TL-Objektive für APS-C-Senoren (Auswahl):

2/23 mm TL (1550 Euro), 1,4/35 mm TL (2150 Euro), 3,5-4,5/11-23 mm TL (1750 Euro) und 3,5-4,5/55-135 mm TL (1750 Euro).

Bon appétit…

Das ist nur was für ganz Betuchte und risikofreudige Kreditnehmer. Mir hat’s da eher den Appetit verschlagen…

Wie man für vergleichsweise wenig Geld viel Spaß mit spiegellosen Systemkameras haben kann, können Sie auf digicammuseum.de in reichhaltiger Auswahl nachlesen.

 


Huawei P20 Pro vs. 4 € Flohmarktkamera

18. September 2018, Boris Jakubaschk - Ausprobieren

Meine Frau war einkaufen. Nachdem ihr fünf Jahre altes Sony-Smartphone doch langsam etwas hinfällig wurde, sollte der Nachfolger vor allem gut fotografieren können. Am Ende durfte das Huawei P20 Pro mit in den Einkaufskorb, das in der Presse einhellig für seine großartige Kamera gelobt wurde.

Ich war auch einkaufen. Allerdings war mein Einkauf zwar nicht unbedingt kleiner, dafür aber ungleich günstiger: Die Reisezoom-Kamera SX200 IS von Canon aus dem Jahr 2009 wechselte für sage und schreibe 4 Euro den Besitzer - inklusive Akku und Funktionstest.

Da war die Idee naheliegend, den Wochenendausflug in die Pfalz für einen kleinen Vergleichstest zu nutzen. Bei der Gelegenheit durften noch zwei weitere Geräte mit: Die Lumix G81 als Referenz für eine moderne Systemkamera. Und mein schon etwas betagteres Smartphone als Vergleichsmöglichkeit für den Fortschritt der letzten vier Jahre.

Und was kam dabei heraus? Die Smartphones sind nicht schlecht. Aber gegen die Grenzen, die die Physik setzt, kommen auch die besten Algorithmen nicht an. Anders gesagt: Optischer Zoom ist durch nichts zu ersetzen.

Hier die Resultate im Detail mit vielen Beispielbildern


Wir adaptieren weiter…

13. September 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ist das nicht eine putzige Kombination? Sieht aus wie eine Montage, ist aber echt! Die Canon EOS 1D und das 2,9/50 mm Meyer Görlitz Trioplan.

In "Spiegellose 14 Megapixel Systemkamera Samsung NX100/NX11 als 'Digital Back' für alte Objektive" hatte ich geschrieben: "Ganz sicher werde ich die M42 Linsen auch auf die 36 MP Vollformat Nikon D800 montieren – demnächst." Und dabei mal wieder den Wald vor lauter Bäumen nicht gesehen…

OK, Vollformat wird es jetzt noch nicht, aber immerhin die 19x27 mm APS-H Sensorfläche (Cropfaktor 1,3) der 4 MP Canon EOS 1D. Einen M42-Adapter mit Linse, damit die Unendlich-Einstellung nicht verloren geht, werde ich mir 2019 für Nikon noch zulegen. Jetzt muss es erstmal der vorhandene simple M42-/Canon EOS-Adapter tun, mit dem ich das 2,9/50 mm Görlitz auf die EOS 1D montieren kann. Da das 3,5/35 mm Pentax Takumar keinen Platz einnimmt, wird es mit für den nächsten Trip eingepackt.

Der Praxisbericht kommt im Herbst ab Mitte Oktober

Fortsetzung (2019)

Nachdem klar war, dass der M42-/EOS-Adapter einwandfrei auf der EOS 1D läuft, muss der doch auch auf der 13,5 MP Vollformat Kodak DCS ProSLR/c mit EOS-Bajonett laufen. Tut er! Auf der Vollformat-DSLR dürfen die M42 Objektive dann zeigen, was sie schärfemäßig auch an den Bildrändern draufhaben.

Ein schönes Projekt für 2019!


G-A-S

10. September 2018, Ralf Jannke - Wissen

Eine (un)heilbare Krankheit?

G-A-S?

Ursprünglich Guitar-Aquisitation-Syndrome, heute Gear-Aquisitation-Syndrome. Zu Deutsch: Gitarren-Anhäufungs-Syndrom oder aktuell Ausrüstungs-Anhäufungs-Syndrom. Salopp gesagt: Ist deine Musik nicht gut, liegt es an der Gitarre, sind deine Fotos schlecht, liegt es an der Kamera… Statt sich sein eigenes (Nicht-)Können einzugestehen und umso mehr zu üben, wird es eben auf die Aufrüstung geschoben. Dieses menschliche Verhalten hat die Fotoindustrie nicht nur schamlos ausgenutzt, sondern auch noch nach Kräften befeuert.

Das von der Foto-/Kameraindustrie etwa zum Jahrtausendwechsel freigesetztes G-A-S-Virus konnte ohne wirksames Gegenmittel rund zwei Jahrzehnte grassieren. Es „zwang“ in dieser Zeit Fotograf*innen ständig neues Gerät zu kaufen. Und brav folgte der willige Konsument der Industrie bis hin zur Verschuldung. 

Konnte man das um das Jahr 2000 rum ja noch plausibel mit der ständigen Zunahme an Bildpunkten erklären, ist mittlerweile Stillstand erreicht. Als aktive(r) Fotograf*in kann ich mich aktuell entscheiden zwischen einer hochwertigen digitalen Spiegelreflexkamera oder einer spiegellosen Systemkamera. Bei Bedarf sogar mit 24 x 36 mm Vollformatsensor. Aber muss es immer die aktuellste Kamera sein? Das hätten die Hersteller natürlich gern.

Gegen das G-A-S – für mich noch viel passender besser "Geld-Ausgeb-Syndrom" – gibt es mehrere Therapien:

  1. Frust, Verkauf der kompletten Ausrüstung = Hobbyaufgabe, Fotos nur noch mit dem allgegenwärtigen Smartphone knipsen. Wurde massenhaft vollzogen, wenn man sich die Mengen an Gebrauchtkameras in eBay anschaut. Diese Aussteiger sind für die Fotoindustrie für immer verloren :-(
  2. Einfach die mal gerade ein paar Jahre alte DSLR/DSLM behalten und damit weiter fotografieren und trainieren, trainieren, train… Und bei Erfolg Neuvorstellungen erst kaufen, wenn sie sich zwei Jahre etabliert haben oder wenn vorhanden, den Vor-Vorgänger der gewünschten DSLR/DSLM erwerben.
  3. Oder bei fortgesetztem G-A-S die Ersatzdroge (ur)alte Digitalkamera konsumieren…

Ich habe mich für Lösung zwei und drei entschieden. Auch so habe ich dann ständig "neue" Kameras, ohne zu oft hohe vierstellige Euro-Summen in Fotoequipment zu investieren ;-) Für ein Zehntel, ja manchmal sogar ein Hundertstel der zwei-/drei-/viertausend Euro teuren Neuvorstellungen lässt sich unglaublich viel Spaß haben, Fotografierfreude regelrecht wiederentdecken. Hat bei mir, der vor Jahren die Canon EOS D30, D60, 10D, 20D, 30D und weiter Nikon D200, D300, D700 und so weiter und so weiter immer neu kaufte, hervorragend gewirkt. 

Canon hat seine 30 MP Vollformat DSLM EOS R vorgestellt, Nikon seine 24 und 45 MP Pendants Z6/Z7, Fuji seine X-T3. Ob Sony auf der Photokina dann mit der Alpha 7(R) Mark IV überrascht? Einem Gerücht nach soll auch Panasonic an einer Vollformat-DSLM arbeiten. Das Gerücht wird als „odd but possible“ – „skuril/merkwürdig aber möglich“ bezeichnet. 

Analoge 24x36 mm „Vollformat“ SLR von 1972

1972 soll die Olympus OM-1 mit 136 x 83 x 50 mm und 510 g die kleinste und leichteste SLR-Kamera der Welt gewesen sein.

In einem uralten Gerücht von 2016 ist die Rede von einer „Olympus Full-Frame Mirrorless Camera“. Nun ja, Olympus feiert 2019 sein 100-jähriges Bestehen. 

Beides wäre bei Olympus und Panasonic aber ein lang hinausgezögertes Eingestehen des Scheiterns des 4:3/micro/FourThirds-Formats. Nichts gegen die sehr guten Videofähigkeiten einer Panasonic Lumix DMC-GH5, die rund 2000 Euro kostet. Mit 20 MP ist der kleine 13x17 mm mFT Sensor offensichtlich ausgereizt. Auf 24 x 36 mm Vollformatsensorfläche hochgerechnet, wären das 78 Megapixel!

Mit der unlängst erworbenen 16 MP Vollformat-DSLR Nikon D4 und der ebenfalls 16 MP auflösenden Olympus DSLM OM-D E-M1 müsste ich mein persönliches G-A-S eigentlich auskuriert oder wenigstens in ein "G-A-S light" umgewandelt haben – hoffentlich ;-)


Und noch eine professionelle DSLM

06. September 2018, Ralf Jannke - Wissen

Fuji X-T3

Aller guten Dinge sind drei…

Nachdem Nikon und Canon ihre ersten Profi-DSLMs vorgestellt haben, präsentiert Fuji seine 26 Megapixel X-T3. Die hat zwar „nur“ einen 15x23 mm APS-C Sensor, aber einen hochinteressanten Startpreis.

Vollformat forever?

Mir ist es mittlerweile vollkommen egal, zu was ich da schon jetzt und in Zukunft aus meinem Systemkamera-Kanon greife! 13x17 mm micro/FourThirds, 15x23 mm APS-C, 19x27 mm APS-H (Canon EOS 1D; Kodak/Nikon F5/DCS 760c) oder eben 24x36 mm Vollformat. Historisch in der 13,5 MP Kodak DCS ProSLR/c von 2004 oder eben mit der (2018) sechs Jahre alten Nikon D800/D4.

Die X-T2 und der Nachfolger gefallen mir schon deshalb, weil der Autofokus dieser spiegellosen Systemkamera tatsächlich in der Lage ist, Basketball mit hoher Trefferquote exakt fokussierter Aufnahmen einzufangen. Im direkten Vergleich Canon EOS 1D MK IV und einem 2,8/70-200 mm Canon und der Fuji X-T2 mit einem 2,8/50-140 mm (75-200 mm @KB) waren bei der Fuji keine Schwächen festzustellen.

Die FUJIFILM X-T3 plus dem vergleichsweise lichtstarken FUJINON XF18-55mm F2.8-4 R LM OIS soll zum Start 1899 Euro kosten. Dafür gibt es bei Nikon und Canon als Vollformat-DSLM – NICHTS…

Alle Infos zur Fuji X-T3 hier:

https://www.digitalkamera.de/Meldung/Fujifilm_X-T3_mit_neuem_Sensor_und_neuem_Prozessor_vorgestellt/10987.aspx

https://www.photoscala.de/2018/09/06/fujifilm-stellt-x-t3-mit-26-megapixel-vor/


Canon hat heute sein neues spiegelloses 30 Megapixel Vollformat-System vorgestellt

05. September 2018, Ralf Jannke - Wissen

Die ewigen Drei…

… die seit Jahrzehnten den Profifotografenmarkt unter sich ausmachten. Zumindest die beiden Hersteller (in alphabetischer Reihenfolge) Canon, Nikon und (in meinen Augen) als ewiger dritter Minolta. Pardon Pentax und Olympus und...

Minolta?

Existiert als Kamerahersteller doch seit 2005 nicht mehr. Ja, aber seitdem lebt das Minolta A-Bajonett in Sony Spiegelreflexkameras weiter. Sonys erste DSLR Alpha 100 war/ist nichts anderes, als eine etwas rundere, höherauflösende KonicaMinolta Dynax 5D.

Sträflich lange haben Canon und Nikon dem Treiben Sonys tatenlos zugeschaut

Jetzt werden die Karten insofern neu gemischt, dass es um die Rangfolge im Lager der spiegellosen Kameras mit 24x36 mm Vollformatsensor geht, wobei Sony da einen gewissen Vorsprung hat, und Canon immerhin schon ein paar Erfahrungen mit seinen spiegellosen M-Modellen. Nikon stellte die Produktion seiner DSLM-Spielzeuge der 1-Serie mit viel zu kleinen 1" 13,2 x 8,8 mm Sensoren viel zu spät ein.

Von den Preisen sieht das aktuell (5. September 2018) erst mal so aus:

AKTUALISIERUNG/Preise laut Canon Deutschland:

  • EOS R Body – €2.499* – Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • EOS R Body + RF 24-105 – €3.499* – Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • RF 24-105mm f/4 L IS USM – €1.199* – Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • RF 28-70mm f/2 L USM – €3.249* – Verfügbar ab Dezember 2018
  • RF 50mm f/1.2 L USM – €2.499* – Verfügbar ab Ende Oktober 2018
  • RF 35mm f/1.8 Macro IS STM – €549* – Verfügbar ab Dezember 2018
  • Mount Adapter EF-EF-EOS R – €109* – Verfügbar ab 9. Oktober 2018
  • Control Ring Mount Adapter EF-EF-EOS R – €219* – Verfügbar ab 9. Oktober 2018 Drop-In Filter Mount Adapter EF-EF
  • EOS R (V-ND) – €449* – Verfügbar ab Februar 2019 Drop-In Filter Mount Adapter EF-EF-EOS R (C-PL) – €329* – Verfügbar ab Februar 2019

Nikon

  • Nikon Z6 (mit Objektivadapter), 24 MP 2450 Euro, Nikon Z7 (mit Objektivadapter), 45 MP 3850 Euro

Sony

  • Sony A 7 III 24 MP 2300 Euro, (Vorgänger A7 II 24 MP, 1200 Euro), Sony A 7R III 42 MP 3300 Euro, (Vorgänger Sony A 7R II 42 MP 2200 Euro)

Dafür, dass man bei Nikon mit einem riesigen Bajonettdurchmesser von 55 mm wirbt, irgendwann 2019 ein nur manuell zu fokussierendes 0,95/58 mm ankündigt, jetzt zum Start aber nur ein 4/24-70 mm anbietet, hat Canon von der Papierform zum Start die Nase vorn. Obwohl das Canon R-Bajonett „nur“ 54 mm Durchmesser hat, beeindruckt mich die Wahlmöglichkeit zwischen einem stabilisierten 4/24-105 IS mm oder einem superlichtstarken 2/28-70 mm mehr, als das, was Nikon da ankündigt. Es ist bei Nikon ein bisschen wie leicht abgewandelt Shakespeare: „Viel Lärm um (nichts) nicht so viel…“ Nicht zu übersehen ist aber auch, dass die 30 MP Canon R im Gegensatz zu Nikon und Sony keinen beweglichen Sensor hat, und stattdessen (vorerst?) weiter auf stabilisierte Objektive mit dem Zusatz „IS“ setzt. Selbstverständlich hat Canon auch gleich den Adapter zur Weiterverwendung der EOS DSLR-Objektive auf der DSLM!

Aber für alle Hersteller gilt die alte Fußballregel: „Was zählt ist auf’m Platz.“ 

Konkurrenz belebt das Geschäft! Schließlich ist da ja auch noch Fuji, wo es zu attraktiven Preisen einen kleineren 15x23 mm APS-C Sensor mit 24 Megapixel Auflösung in Form der XT2, XT20 und XT100 gibt und dazu die stabilisierten Zooms 2,8-4/18-55 und 3,5-4,8/55-200 mm. Für mehr Geld entsprechend mehr Kamera- und Objektiv-Ausstattung. Obwohl seit diesem Sommer in Form der 16 MP microFourThirds DSLM Olympus OM-D E-M10 hochgeschätzt, sehe ich das Viertelformat mit 13x17 mm Sensorgröße gegen den Rest der DSLM-Welt auf dem Abstellgleis.

Spätestens in einem Jahr wird sich zeigen, wie sich „der Markt“ nach Canons und Nikons ernsthaftem Einstieg in die Fotografie mit spiegellosen Systemkameras bewegt oder gar bereinigt hat.

Erste („leaked“) Bilder und Spezifikationen zur der Canon Vollformat DSLM EOS R

https://nikonrumors.com/2018/08/31/first-pictures-and-specs-of-the-canon-eos-r-full-frame-mirrorless-camera-leaked-online.aspx/#ixzz5PqN6usMI

Erste („leaked“) Bilder und Spezifikationen zu den Canon DSLM-Objektiven

https://photorumors.com/2018/08/31/the-new-canon-rf-full-frame-mirrorless-lenses-leaked-pictures/#ixzz5PqNHGEJn

Die finale Spezifikation des Canon DSLM R-Systems auf den einschlägigen Seiten: Digitalkamera.de, Photoscala.de, Dpreview.com usw.

Ich halte es jetzt erstmal mit dem Foren-Slang "Chips-und-Bier-hol" ;-) Meine Munition ist einstweilig und ganz bewusst für eine Vollformat DSLR Nikon D4 "verschossen". Vielleicht werden meine Karten 2020 neu gemischt…


Videobeweis 2.0

04. September 2018, Ralf Jannke - Wissen

"Er hat's geseh'n"…

… lautet der hämische Fangesang, wenn der Gegner beim Foulen vom Schiedsrichter auch erwischt und entsprechend bestraft wurde.

Seit der Fussball-WM ist die Videokontrolle, der Videobeweis umstrittener Spielszenen auch in der Fussball-Bundesliga angekommen. Durchaus nicht allseits beliebt. Beim Basketball wird schon seit längerem auf dem Monitor kontrolliert.

Jetzt kommt eine weitere Kontrollmöglichkeit dazu. Ob es je dazukommt, konnte mir keiner der Verantwortlichen sagen, aber es ist in der Erprobung. Die (beim Basketball) drei SchiedsrichterInnen trugen im Testversuch spezielle Brillen, die mit vergleichsweise Fisheye, also kurze Brennweite, extrem viel erfassen. Die nicht nur das komplette Spiel (vermutlich auf eine MicroSD-Karte) speichern, sondern auch die Augenbewegungen der SchiedsrichterInnen registrieren. 


Das große Aufräumen ;-)

03. September 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Minolta DiMAGE A1…

… aufgenommen mit der zweiäugigen Doppelobjektiv-Kodak V570. Wie im Praxisbericht zur A1 angekündigt, wollte ich noch nachsehen, ob die Gegenlichtblende der Minolta Dimage 7 passt. Sieht etwas ungewöhnlich aus, aber passt!

Das aus Versehen einbelichtete Datum stellt den Startschuss fürs "Große Aufräumen" dar.

Dass "die Jugend" von heute einfach nicht die Zimmer aufräumen will…

Lange vor mir hergeschoben, ist es jetzt so weit. Der Traum, ein 20 m2 Zimmer mit Regalen und Vitrinen für die Exponte zu haben, wird immer ein Traum bleiben. Aber wenn der Großteil der Kameras schon in PE- und Alu-Boxen aufbewahrt werden muss, dann wenigstens mit System. Aber wenn ich gewusst hätte, auf was ich mich da einlasse…

Bei der ersten Schnelldurchsicht "fehlen" zahlreiche Kameras, dafür habe ich andere gefunden ;-)

Zum Beispiel die 5 Megapixel Kodak DUAL LENS V570 mit ihrem 23 mm Superweitwinkel-Objektiv und dem 39-117 mm Zoom. Viele dieser interessanten Kodak-Kameras funktionieren nicht mehr. Umso erfreuter war ich, dass die V570 nach Laden des Akkus, Einlegen desselben und einer SD-Speicherkarte nicht nur hochfuhr, sondern auch aufnimmt. Zum Beispiel die Minolta DiMAGE A1…


Infrarotfotografie mit Sony-Digitalkameras

30. August 2018, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Sony DSC V-1, F707, F717, F828 Infrarot Hack: Infrarotfotografie für experimentierfreudige Leser

Erst durch einen Kommentar zur Sony DSC F707 aufmerksam geworden, können die oben beschriebenen Sony Cyber-shot Modelle mit Hilfe eines kleinen Magneten und einem Infrarotfilter ohne komplizierte Eingriffe infrarotfähig gemacht werden. Man lernt nie aus!

Welche Art von Fotos da rauskommen, zeigen die Praxisberichte zur Nikon Coolpix 700 und Coolpix 900

Quellen zur Infrarotfotografie mit Sony Digitalkameras

Sony F828 Infrarot Hack

Sony DSC-V1 infrared magnet hack

Youtube-Videos

Sony Cybershot F828 Magnet Infrared Hack in 2 seconds!

How to Capture Infrared Photos with a Magnet! and the Sony DSC F717 F707 F828

In den Beiträgen nicht genannt, muss das Ganze auch mit der Sony DSC-V3 funktionieren!

Auch wenn bei meiner DSC F828 das Filtergewinde gebrochen ist, könnte es möglich sein, einen IR-Filter zu montieren. Mehr dazu 2019…


Geht doch! Sony Cyber-shot DSC F828

29. August 2018, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Lange gesucht und dann endlich zum genehmen Preis gefunden!

„Besonders die Sony-Modelle DSC-F828 und DSC-R1 (…) haben es mir angetan – wenn der Preis stimmt“, war da in einem Blogbeitrag zu lesen. 

Und der Preis stimmte bei der für 475 Kronen (ca. 46 Euro) inkl. Porto im schwedischen eBay-Ableger „Tradera“ erworbenen DSC-F828. Mit Rückgaberecht!

Die DSC-F828 ist runtergefallen – unschwer am gerissenen Filtergewindering zu erkennen – und auch sonst sichtlich gebraucht. Ich habe Angst, dass mir die beiden Gehäusehälften auseinanderfallen… Da muss ich zu Hause Hand anlegen, sprich den Uhrmacherschraubendreher aktivieren. Aber alle Funktionen und die schnell aufgenommenen Testfotos sind einwandfrei! Zum Glück steckt in der F828 der gleiche Sony-Akku wie in der F707. Also habe ich vom Rückgaberecht keinen Gebrauch gemacht!

Für einen ausführlichen Bericht dieser 2003 vorgestellten 8 Megapixelkamera mit dem besonderen CCD-Sensor mit Vierfarb-Mosaik und den erweiterten Möglichkeiten (Speicherung im Rohdatenformat, zusätzlich zum unvermeidlichen Sony Memory-Stick-Speicherkarteneinschub ENDLICH noch ein Fach für CompactFlash-Karten!) werde ich mir noch Zeit lassen, davor sind noch andere ebenfalls interessante Digitalkameras dran.

"Repariert"

Zwischenstand

Die "Reparatur" der wackelnden F828 Gehäusehälften erwies sich als überraschend simpel. Ich hatte befürchtet, die Sony halb zerlegen zu müssen, um entsprechende Schrauben/Muttern wieder festzuziehen. Tatsächlich genügte die Abnahme eines Teils, um an zwei lose Schrauben zu kommen und diese wieder festzuziehen. Das war schon alles. Sollten die besagten zwei Schrauben sich mit der Zeit wieder lösen, wird mit Schraubensicherung gearbeitet!

Praxistest

Nach der Sony Cyber-shot DSC F-707 in diesem Sommer kommt diesen Herbst die ebenfalls 8 MP auflösende Nikon Coolpix 8400 darn. Ggf. wartet die F828 bis 2019, um im digicammuseum.de auch Zukunft interessante Praxisberichte bieten zu können.

Der schicke Riemen musste sein! Das ist nicht Retro, der Riemen ist echt – aus den gefühlt 1970er Jahren. In diesem Fall habe ich auch nichts gegen einen so auffälligen Kameragurt. Könnte unterwegs für gewünschte Diskussionen sorgen…


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums