Größenunterschied

04. September 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Was jeweils 5 mm mehr an den Enden der Brennweiten und eine doppelte Lichtstärke an Baugröße ausmachen!

Da steht ein ein interessanter Wettkampf an.

Zu dem das SMC PENTAX-M ZOOM 1:2.8-4 40-80mm und das Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING antreten werden. Ich werde sicher keinen 1:1 Vergleich machen, aber ein paar Fotos sollten einen Eindruck verschaffen. Und die dann endlich im Vollformat. Denn auf dem kleinen 15 x 23 mm APS-C Sensor durften die beiden Objektive schon zeigen, was sie können:

Jetzt also eine Neuauflage. Nach und nach, aber im Vollformat!

 


Vivitar Serie 1 Premium Objektive

27. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nach dem "Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING" und dem "Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5" jetzt das interessante von Cosina vermutlich ab der zweiten Hälfte der 1970er im Auftrag von Vivitar gebaute und als Vivitar Series 1 24-70mm F3.8-4.8 vertriebene Zoom. So langsam beginnt es sich mit weiteren Praxisbeträgen über Altglas zu füllen!

Nachdem ich in den Ferien dem Vivitar Series 1 MACRO FOCUSING 28-90mm 1:2.8-3.5 den Vorzug gegenüber dem Vivitar Series I 35-85MM 1:2.8 AUTO VARIABLE FOCUSING gegeben hatte, muss auch dieser Klassiker im Vollformat noch mal verstärkt nach draußen, auch wenn in "Zoomobjektiv Geschichte Finale" schon etwas mit dem 2,8/35-85 im Vollformat gezeigt wurde. Hier jetzt ertmal nur ein kurzen Zeigen des 24-70 mm Vivitars, dessen Zoombereich nach wie vor hochaktuell ist.


Wie geht es weiter?

22. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Zwei interessante Teile, mitgebracht aus Schweden

CANON LENS FL 100mm 1:3.5, Vorstellungsjahr 1964

ENNA - München Tele - Ennalyt 1:3.5 f=13.5 cm, Vorstellungsjahr vermutlich 1960er

Mein erstes ENNA Objektiv! ENNA war Hersteller von Kameraobjektiven und Projektoren. Das Enna Werk in München wurde 1920 von Alfred Neumann gegründet. Aus den ausgeschriebenen Anfangsbuchstaben dessen Namens bayrisch rückwärts gesprochen – der Neumann Alfred – NA, ausgeschrieben Enn-A entstand der Firmenname ENNA ;-) 

Christian Zahn hat hier ein Enna München Ennalyt 1:3,5/35mm vorgestellt.

Noch wissenswert zu ENNA: 1958 wurde das weltweit lichtstärkste Weitwinkelobjektiv für Spiegelreflexkameras Super-Lithagon 1,9/35 mm und 1961 das erste Tele-Zoom-Objektiv der Welt 4/85–250 mm herausgebracht. Letzteres ist falsch, denn das Nikkor 1:4 f=8.5cm - 1:4.5 f=25 cm ging 1959 in die Serienproduktion. Und auch das TAMROM ZOOM f=95-205mm 1:6.3 ist von 1961!

So oder so: Es gibt etwas auszuprobieren!


Einen hab' ich noch

15. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Wenn der Wettergott nicht mitspielt :-(

Erzwingen lässt sich nichts. Aber ein Zeitraffer-Video ist es dann noch noch geworden. Ich wollte den Höhepunkt der Perseiden-Nacht vom 12. auf den 13. August dokumentieren. Die ganze Nacht. Also wurde am Nachmittag das Stativ aufgebaut, die Kamera ausgerichtet und dann samt Stativplatte aus dem Halter gelöst. Um dann gegen 22.00 Uhr wieder in die fixe Position montiert zu werden. Kamera: Nikon D4, Objektiv: 2,8/8 mm Rundbild-Fisheye. 

Die D4 startete programmiert 22.30 mit der Intervallschaltung. Aus den rund 900 Fotos waren die ca. 400 ersten brauchbar, aus denen das Timelapse-/Zeitraffer-Video gerendert wurde. Aufnahmeformat Nikon RAW/NEF, Entwicklung, Verkleinerung mit Adobe Lightroom.

Nach ca. 400 Aufnahmen war der Taupunkt erreicht und die Frontlinse total beschlagen. Dennoch ganz nett, wie irgendwann die Sterne durch die Wolken durchblinkten. Die eine oder andere Sternschnuppe huschte auch durchs Bild.

Hier ist der Youtube-Link:

https://youtu.be/ryS3OS2jrug


24-250 mm mit zwei Objektiven und zwei Kameras …

08. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Die beiden Extreme: 24 mm und 250 mm Brennweite

Als sehr gut funktionierende Abhilfe gegen Sensorflecken hat sich die im Blogbeitrag "Spiegellos: Segen und Fluch" beschriebene Methode erwiesen für Exkursionen zwei DSLMs zu nehmen, damit "outdoor" keine Objektive gewechselt werden müssen. Zumindest solange, bis es ein brauchbares 24/28-200/300 mm Zoom mit Nikon Z Bajonett gibt … Das vorhandene 24-200 mm Z soll im kurzen Brennweitenbereich schwächeln und das aktuelle Tamron 28-200 gibt es nur mit Sony E-Anschluss. Das beim Nikon herauszufinden und vielleicht doch zu widerlegen, ist mir zu kostspielig!

Ich habe für einen Kurztrip aber dann doch auf 50 mm Extra-Telebrennweite verzichtet und statt zum 70-300 AF-P Nikkor auf dem FTZ zum bewährten 50-250 mm Kitzoom auf der Nikon Z50 gegriffen. Mit — igitt — Plastikbajonett ;-) Ich bin da vollkommen schmerzfrei! Immerhin noch 375 mm Telebrennweite, umgerechnet auf KB-Format.

Das ist natürlich eine Ansage — zwei teure DSLMs. Wobei ich kein Problem hätte, im Bedarfsfall hochpreisiges Gerät mit preiswertem zu mischen. Könnte doch auch eine mFT-Kamera mit Weitwinkelzoom für mehr Bildwinkel sorgen und die DX/FX Nikon DSLM für Tele oder umgekehrt. Schlecht nur, wenn es bis in die Dämmerung gehen soll, und hohe ISOs angesagt sind. Da ist dann irgendwann Schluss mit mFT.

Wer hat andere Ideen?


Nostalgisch ist es — aber mehr (noch) nicht …

07. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren

Ich bin noch überhaupt nicht zufrieden, was die F2 da auf SW-Film produziert hat. Der Fehler saß aber hinter der Kamera :-( Wie oft bei solchen Fehlern. Bei den vom F2-Belichtungsmesssucher DP-1 angezeigten Belichtungswerten hätte es bei mir „klingeln“ müssen. Ganz grob bei reichlich Sonnen-/Tageslicht gilt immer noch: ASA/ISO-Empfindlichkeit des Films gleich Verschlusszeit bei Blende f/16 Also ISO 100 = 1/125 s Verschlusszeit bei Blende f/16 oder 1/250 s bei f/11 oder 1/500 s bei f/8 oder oder oder … So hatte ich bei der gewählten f/8 viel zu lange Belichtungszeiten und beim Entwickeln viel zu dichte Negative. So dicht, dass der schon im Blogbeitrag angekündigte Minolta Dimage Scan Dual II AF-2820U nicht in der Lage war, die zu dichten SW-Negative zu digitalisieren.

Wie dann aber dieses Bild?

Weil es dann doch noch "geklingelt" hat, und ich die Belichtung selbst "frei Schnauze" festgelegt habe. Und schon funktionierte der Minolta Filmscanner! Und die Ursache für die Fehlmessung des DP-1? Ich wage es kaum zu schreiben — fast leere Knopfzellen … Korrekt bei der Batterieprüfung angezeigt. Jetzt sind frische Knopfzellen in der F2, und zusätzlich geht der zuverlässige Sekonic Handbelichtungsmesser mit! Auf ein Neues. Das bin ich der 50 Jahre alten Nikon F2 einfach schuldig!


Spiegellos: Segen und Fluch

05. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Ausprobieren, Reparieren

Sensordreck

Diese Flecken "schüttelt" kein Sensor per Ultraschall ab! Das klebt :-(

Ein Ex-Bekannter zieht grundsätzlich nur noch mit zwei Gehäusen los, um so einigermaßen Ruhe vor Sensorflecken zu haben. Das eine Vollformat-Gehäuse bestückt mit einem 24-70 mm Zoom, das andere mit einem 70-200 mm.

Nach jetzt etlichen Rundgängen mit meiner Z6 und diversem Altglas ging zur Wanderung zwischen Granitfelsen und Ostsee — man nennt das Schären — wieder die Z6 zusammen mit dem 24-50 mm Z und dem 50-250 mm DX Z mit. Auch wenn ich mit letzterem im DX-Modus der Z6 nur 10 MP habe. Unterwegs einige Objektivwechsel!

Und wieder zu Hause: diese ätzenden Sensor Flecken! Auch wenn die per EBV spurlos zu beseitigen sind — es ist lästig! Die so genannte Sensor-Selbstreinigung durch Ultraschall oder was auch immer, erweist sich immer wieder als kompletter Marketing-Bullshit. Man tut so, als ob es sich bei dem Dreck um Staubkörnchen handelt, die einfach abgeschüttelt werden können. Wohin eigentlich? Tatsächlich erweisen sich die "Staubkörner" immer wieder als penetrant klebender Dreck (Pollen?), der nur mechanisch entfernt werden kann!

Die einzige Abhilfe besteht in einem Zoom, das von Weitwinkel bis Tele reicht, oder eben zwei Gehäusen. Auch wenn ich mir damit überladen und durchaus blöd (angeberisch?) vorkomme, für einen anstehenden Inselkurztrip wurde der Nikon Z6-Sensor mechanisch gereinigt, und das 24-50 mm Zoom bleibt dann drauf! Dazu gesellt sich die seitens des Sensors ebenfalls kontrollierte Nikon Z50, die adaptiert per FTZ das AF-P 70-300 mm Nikkor aufnimmt. Womit dann 105 - 450 mm zur Verfügung stehen. Und die Lücke 50 mm bis 105 mm? Die haben Generationen von — Achtung korrektes (?) Gendern — Fotografierenden gemeistert.

Ob ich das brave 4,5-6,3/24-50 mm Z Kit-Zoom irgendwann gegen ein professionelleres 4/24-70 mm Z austausche, muss ich noch überlegen. Wobei sich Zoom-Objektive auch zu oft als regelrechte Luftpumpen erweisen, die Dreck aus der Umgebung nicht nur einsaugen, sondern zuverlässig auf dem Bild-Sensor ablagern :-(

Die eigentlich hochinteressante Alternative 24-200 mm Z hat der Ex-Bekannte zurückgegeben. Ihm war das Zoom im kurzen Brennweitenbereich einfach nicht gut genug für seine Ansprüche. Und Adaption eines Nikkors mit F-Bajonett per FTZ? Mit Grausen denke ich an mein 28-300 mm Nikkor zurück, das sich 2013 auf der 36 MP Nikon D800 als ganz üble Gurke erwiesen hat. Ich hatte unvorsichtigerweise "blind" gekauft und nicht ausreichend getestet. Um dieses mögliche Montagsexemplar sofort zurückzuschicken.

Und heute das Tamron 28-200mm f2.8-5.6 Di III RXD?

Gibt es (aktuell) nur mit Sony DSLM-Bajonett :-( Wobei ich nicht weiß, ob Sony seine elektronischen Anschlussdaten, das Protokoll offengelegt oder Tamron erfolgreiches Re-Engineering betrieben hat. Mit den Protokollen tun sich die Premium Hersteller CaNiSony schwer. Was ja verständlich ist. Aber dann sollte das Objektiv-Portfolio stimmen!

Das existierende Nikon ED AF NIKKOR 28-200mm 1:3.5-5.6 G wurde zwischen 2003 und 2005 produziert, bietet dank Schrauben-/Stangen-AF auf den spiegellosen Z-Nikon aber keinen Autofokus …

Sich in Zukunft bei Rundgängen in der Natur auf den kleinen DX-Sensor zu beschränken und der Nikon Z50 ein entsprechendes DX-Zoom verpassen? Dafür habe ich eigentlich keine Vollformat Nikon Z6 gekauft! Was den klebrigen Sensordreck angeht, ist die Z50 nach meiner Erfahrung übrigens deutlich weniger empfindlich, als die Z6 mit ihrem von der Fläche 2,5x so großen Vollformatsensor.


Scheunenfund

03. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Oder: Das traurige Ende einer ganzen Kameraklasse — nicht nur Nikon …

Eigentlich habe ich dieser Kameraklasse ja abgeschworen ;-) Aber ich "musste" diese Coolpix einfach "retten". 20 Schwedenkronen hat sie in der Secondhand-Scheune gekostet. Umgerechnet 2 Euro. Einwandfrei funktionierend und mit einer 2 GB SD-Speicherkarte voller Bilder. Zum Glück nicht vom FKK-Strand ;-)


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums