No Risk no Fun — Fortsetzung

18. September 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nikon D3100

„No Risk no Fun … Oder: Die Wahrscheinlichkeit, E-Schrott gekauft zu haben, ist hoch“, war im Blog zu lesen. Im alten Blogtext brauche ich jetzt nur die Kamera „Nikon 1 V3“ gegen die Nikon D3100 auszutauschen: „10 Euro habe ich riskiert, um diese schwer lädierte Nikon 1 V3 und jetzt einen Fast-Totalschaden Nikon D3100 zum gleichen Preis in die Sammlung aufzunehmen. Eigentlich konnte die V3 nach dem Sturz mit abgebrochnem Batteriefachdeckel und dem geborstenen Monitorglas nicht mehr funktionieren.“ Tat sie aber! Natürlich mit gewaltigen Einschränkungen, aber ich habe der Schrott V3 ein paar Fotos abringen können.

Das will ich jetzt auch bei der 10 Euro D3100 versuchen. Denn im Unterschied zur V3 soll diese DSLR noch "mehr" funktionieren. Was immer das bedeutet. Natürlich auch ein schwerer Sturzschaden. Der Blitz ist abgebrochen, der Monitor hat mehrere Sprünge und das Gehäuse ist gerissen. Wie weit der Sturz den Spiegelkasten samt Verschluss und Autofokus-Sensoraufhängung beschädigt, dejustiert hat, werde ich sehen.

Bis dahin (Oktober) erstmal Christian Zahns Praxisbericht zu einer einwandfreien Nikon D3100

Wobei, da war doch was …

2010 "saß der Colt noch locker" ;-) Also ging im Oktober vor 13 Jahren "mal eben"/aus Neugier eine frisch erworbene Nikon D3100 mit in die Herbstferien.

Jetzt in 2023 also wieder eine Nikon D3100. Vorausgesetzt, sie läßt sich nicht nur anschalten, sondern sie nimmt noch Fotos auf … Was 2010 ging — und da war ich noch vollkommen NEF/Rohdatei-immun ;-) — zeigen die 13 Jahre alten JPEGs aus dem Archiv, frisch aufbereitet mit Adobe Lightroom und Topaz. Denn ich hatte 2010 keine Hemmungen, die D3100 auch an den ISO-Anschlag 12.800 hochzuziehen. Oben zwei High-ISO Beispiele. Auto-ISO 5.600 und ISO max 12.800. Entrauscht mit Topaz DeNoise: links das Original, rechts DeNoise.

Bildbeispiele 2010

Alle Fotos mit dem 18-55 mm Plastik-Kitzoom und dem 55-300 mm AF-S DX VR Nikkor

Die D3100 war schon 2010 eine prima Kamera, die out-of-the-cam schon sehr gute JPEGs lieferte! Die man jetzt 13 Jahre später auf ein noch höheren Level heben konnte. Der kleine Junge an/in der Pfütze wurde mit dem 35 mm DX Nikkor abgelichtet. Ja, das Foto könnte man heute auch mit dem Smartphone machen. Knallscharf von vorne bis hinten, statt wie hier durch Blende 4 einen gewünscht unscharfen Hintergrund … Und ob man mit einer Porträt-Funktion den Augenblick so erwischt hätte …

Sehr wichtig zu wissen, wenn man entsprechend große und alte Bildbestände hat. Wenn aus dem Archiv etwas gebraucht wird. Oben ein Extrembeispiel, wie auch eine verkokste JPEG per Lightroom und Photoshop mindestens brauchbar gemacht werden kann.

Ich hatte es schon im Praxisbeitrag zur HITACHI HDC-861E geschrieben: "Wenn ich gelegentlich ins Digitalbildarchiv gehe, ist es immer wieder erstaunlich, was EBV von 2023 in Kombination mit KI – Künstlicher-Intelligenz – aus 20+ Jahre alten Bildschätzen rausholen kann!"

Warum das Foto von der Anfahrt auf die Öresundbrücke so überbelichtet war, ist natürlich nicht mehr feststellbar. Aber was sich draus machen ließ, ist mehr als beachtlich. Wobei ich gern zugebe, den völlig zeichnungslosen Himmel des Originals durch die entsprechende Phtoshop-Funktion ausgetauscht zu haben ;-) Jetzt bin ich gespannt, ob der Fast-Totalschaden Nikon D3100 tatsächlich noch in der Lage ist technisch brauchbare Fotos aufzunehmen!

Praxisbericht im Oktober

 


Ob das jetzt so sein musste, na ja …

11. September 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

(UMAX) PREMIER Shark DC 3306

O.K. Ich habe mich nicht auf einem Flohmarkt danach gebückt ;-) Dieser "Hai" (englisch Shark) kam aus dem schwedischen eBay-Ableger Tradera. Und war ja nur die Vorstufe zur "Chrom-Zigaretten-Etui-Klasse" ;-) Aber im Gegensatz zu dieswr wenigstens noch mit einem optischen Sucher ausgestattet. Um auch bei hellem Tageslicht oder gar Sonnenschein noch sein Motiv zu erkennen. Wie beispielsweise bei der 5 Euro Flohmarkt SAMSUNG Digimax 530.

Auf der Suche nach Informationen im Internet über die Shark DC3306 wurde ich schnell fündig und habe die Umax gleich mit ins Bild montiert. Damit gesellt sich diese DC 3306 als vierte, in diesem Fall nicht als Umax gelabelte Kamera zu dieses dreien:

Jetzt also Umax Nummer Vier

Ein kleiner Paxisbericht ab Mitte Oktober

 

 


Oh nein, schon wieder eine SLR ;-)

07. September 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Genau hingesehen? Da fehlt doch ein Buchstabe …

Im vorangegangenen Blogbeitrag hatte Christian Zahn 2023 zum Jahr der DSLR erklärt

Betrachtet man, was sich unser Mitauthor Christian in einem überschaubaren Zeitraum für wenig Geld an historischen DSLRs für seine Sammlung zugelegt hat, hat er sogar Recht! Er hat seinem Bestand nicht nur aufgestockt, sondern einige DSLRs weiter an mich gereicht! Obwohl ich eigentlich schon „überlaufe“ ;-) Und keinen Hehl draus mache, dass zumindest die DSLR-Einsteigerklasse „fertig hat“ … Selbstverständlich kann man mit den alten Dingern immer noch prima fotografieren!

Und doch zeichnet sich das Ende der Spiegelreflexkamera unaufhaltsam ab. Auch wenn aktuell immer noch Hunderttausende DSLRs in Betrieb sind!

CONTAX D

Trotzdem konnte ich nicht widerstehen, diese analoge SLR CONTAX D vom Flohmarkt mitzunehmen. Jahre vor der Minolta SR-2 (1958) und der Nikon F (1959) wurde diese Kleinbildspiegelreflexkamera zwischen 1952 und 1956 gebaut. Ich musste aber in die Contax-Bedienungsanleitung schauen, um zu kapieren, wie die Verschlusszeiten erfolgreich eingestellt werden ;-)

ZEISS IKON CONT(AFLE)X West gegen ZEIS IKON CONTAX Ost

Handelt es sich bei der in Ostdeutschland produzierten CONTAX um eine ausbaubare System-Spiegelreflexkamera mit 1/1000 s schnellem Schlitzverschluss und richtigen (!) Objektiven, kam die westdeutsche CONTAFLEX reichlich bräsig mit einem nur 1/500 s schnellen Zentralverschluss und einem f/2,8 lichtschwachen Satzobjektiv daher. Letzteres kann nur gegen noch lichtschwächere Satzobjektive ausgewechselt werden. Anzuschauen im Praxisbeitrag zur ZEISS IKON CONTAFLEX. Der CONTAX D stand die ganze Welt der M42 Schraubobjektive offen! Fürs CONTAX-Foto habe ich zunächst das adäquate und zeitlich passende Meyer-Optik Görlitz Primoplan 1:1.9/58 V aus den Mitte der 1950er Jahre montiert. Dem Primoplan habe ich einen eigenen Praxisbericht gegönnt, adaptiert auf der spiegellose 24 MP Nikon Z6! Anschließend habe ich nochmal das Objektiv gewechselt. Gegen das russische HELIOS-44 2/58, das ein Nachbau des Carl Zeiss Biotar 2/58 mm ist. Was im (teuren) Original dann zur CONTAX D passen würde. Auch mit dem HELIOS wurde im 24 MP Vollformat fotografiert!

Wenn es um historische Kameras ostdeutscher Produktion geht, muss unbedingt www.dresdner-kameras.de, Die private Homepage zur Geschichte der Dresdner Fotoindustrie genannt werden! Im Abschnitt „Die Spiegel-Contax von Zeiss Ikon“ steht wirklich alles, was man zur CONTAX wissen muss!

Zurück zur Gegenwart: Aktuell berichtet u.a. die Photoscala von einem Leica Prototypen aus dem Jahr 1923, der zur Versteigerung kommt. 2018 erzielte ein Exemplar der 0-Serie bei einer Auktion den Rekordpreis von 2,4 Millionen Euro, im Juni 2022 wurde gar eine Leica Kamera der 0-Serie für 14,4 Millionen Euro versteigert …

Was für ein billiges Vergnügen dagegen meine 10 Euro Flohmarkt CONTAX D ;-)

 


Oh nein, schon wieder eine DSLR ;-)

02. September 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Christian Zahn hat 2023 zum Jahr der DSLR erklärt

Betrachtet man, was er sich in einem überschaubaren Zeitraum für wenig Geld an historischen DSLRs für seine Sammlung zugelegt hat, hat er sogar Recht! Er hat seinem Bestand nicht nur aufgestockt, sondern einige DSLRs weiter an mich gereicht! Obwohl ich eigentlich schon „überlaufe“ ;-) Und keinen Hehl draus mache, dass zumindest die DSLR-Einsteigerklasse „fertig hat“ …

Selbstverständlich kann man mit den alten Dingern immer noch prima fotografieren!

Angefangen mit Christian Zahns 10 Megapixel Nikon D40x folgten jetzt die beiden Canons EOS 20D, 8 Megapixel, Vorstellungsjahr 2004 und EOS 400D, 10 Megapixel, Vorstellungsjahr 2006. Und nicht zu vergessen die 15 Megapixel Canon EOS 50D von 2008, die ich selbst für 70 Euro inkl. Batterieteil erworben und diesen Sommer (2023) bereits ausprobiert habe.

Die 50D hatte in Schweden auf mich gewartet, und dorthin geht sie in den Herbstferien auch zurück. Als höherwertige semiprofessionelle Canon-DSLR, um meiner Nikon D300 Gesellschaft zu leisten. Wenn ich in den Ferien Gelüste auf DSLRs habe ;-) Was bei meinen spiegellosen Z-Nikons selten geworden ist. Begleitet wird die 50D von der EOS 400D, die ebenfalls ausgelagert wird. Der ich noch den fehlenden Batteriefachdeckel nachbestellt habe. Was ich mir hätte schenken können, denn der der vorhandenen EOS 350D hätte gepasst. So wie auch das Bettrieteil der 400D kompatibel zur EOS 350D ist – egal … Außerdem werde ich noch mein brave, aber gute CANON ZOOM LENS EF 35-135mm 1:4-5.6 USM beisteuern/auslagern. Für Weitwinkel vor Ort sorgt bei Bedarf das 18-55 mm Canon … Wobei ich gerne mit nur einem Objektiv losziehe, in diesem Fall das 35-135/56-216 (@KB).

Und die EOS 20D?

Warum wurde die Canon EOS 20D viermal abgelichtet? Genau hingesehen? ;-)

Weil nicht nur für die EOS 20D genau das zutrifft: „Wie (zu) viele Konsumenten hatte ich ab 2000 und der Canon EOS D30 brav jeden Kamera-Schritt mitgemacht – koste es, was es wolle …. Von der D30 zur D60, 10D, 20D, 30D. Um bei letzterer endlich und viel zu spät zu merken, dass Canon die Kluft zwischen der EOS 1D und den zweistelligen EOS-DSLRs hinsichtlich Autofokus-Qualität immer ganz bewusst groß gehalten hat. (…) 

Täglich grüßt das Murmeltier ;-)

Nach der 30D und dem Gefühl, immer fast die gleiche EOS mit nur leicht steigenden Megapixelzahlen erworben zu haben, hatte ich genug! Die Einser-EOS-Modelle waren seinerzeit zu teuer, also zurück ins Nikon-Lager, aus dem ich 1992 kam. Jetzt hat mich Christian Zahns EOS 20D halt „eingeholt“ ;-) Eingereiht in die

Mal sehen, wann ich der 20D etwas Aufmerksamkeit schenke. Denn die 20S wird als 8 Megapixel DSLR hier die Stellung halten …

Soweit aus meiner Sicht zum Status (und Niedergang?) digitale Spiegelreflexkamera

Irgendwie passt dieser Blog-Beitrag aus dem Newsletter des Imaging Media House zur Thematik. Stark gekürzt:

>> Touristen, die mit Smartphones die Sehenswürdigkeiten und vor allem sich selbst in aller Welt knipsen? (…) Die Lieferungen spiegelloser Wechselobjektivkameras aus den Fabriken in Asien brechen aktuell alle Rekorde und die Verkäufe boomen laut japanischem Verband Camera and Imaging Products Association (CIPA). Der Grund für den Aufschwung hängt anscheinend direkt mit dem Wachstum des weltweiten Tourismus zusammen. (…) Zum bevorzugten Reise-Equipment gehört wohl (nach langer Zeit wieder) eine neue Spiegellose mit dem einen oder anderen Wechselobjektiv. Das Smartphone scheint den Ansprüchen der Reisenden nicht mehr zu genügen. (…)

Der (technologische) Abstand zu Smartphone-Kameras hat sich bei spiegellosen Systemkameras deutlich vergrößert – und die Consumer merken und goutieren das. (…) Kameras werden wieder mehr als Statussymbole eingesetzt. Heißt: Mit einer Spiegellosen an der Schulter ist man nicht mehr “von gestern”, sondern “weit vorne”. Drittens: Für Bilder von immer teurer und wichtiger werdenden Reisen vertrauen Weltenbummler vor allem auf (neue) Kameras. Reisen pusht Foto.<<

Auch wann der Original-Beitrag mit diversen Zahlen untermauert wurde, für mich liest sich das wie Wunschdenken bezahlter Influencer, Pfeifen im Wald, ob des Niedergangs der Fotografie mit "richtigen" Kameras.

Meine sicher nicht repräsentative Beobachtung aus dem letzten Sommerurlaub genügt das moderne Smartphone auch weiterhin den Ansprüchen einer riesigen Mehrzahl Reisenden! Und mit "modern" sind teure Smartphones mit zwei bis vier Kameras/Objektiven gemeint, keine alten Hääändie-Gurken. Auf 100 fotofähige Geräte kommen subjektiv 95+x Smartphones und 5-x Systemkameras.

Kameras als Statussymbole?

Wenn das so wäre, würden zumindest Einsteiger-DSLRs nicht so lieblos abgestoßen. Mit denen ich auch anno 2023 prima fotografieren kann. DSLRs, die Unbedarfte kaum von einer Profi-DSLR unterscheiden können. Schaue ich auf die brave EOS 400D samt Batterieteil. Zum richtigen Unsinn wird dann diese Aussage zu Statussymbolen: „Mit einer Spiegellosen an der Schulter ist man nicht mehr “von gestern”, sondern “weit vorne”. Für Bilder von immer teurer und wichtiger werdenden Reisen vertrauen Weltenbummler vor allem auf (neue) Kameras.“ „Immer teurer werdende Reisen?“ Ja. Und wo wird dann bei immer noch hohen Lebenshaltungs- und Energiekosten als erstes gespart, wenn man nach zwei Pandemie-Jahren endlich mal wieder „raus“ will? Nicht am Urlaub, aber eher an Systemkameras in hohen vierstelligen Eurobeträgen. Zumal sich derartige Kameras als willkommenes Diebesgut an vielen heute total überlaufenen "Hot Spots" doch geradezu anbieten.

Abgesehen davon: Wo landen die Millionen Fotos? Weitgehend unbearbeitet in sozialen Netzwerken und nie gesichert im Nirvana, wenn das Smartphone kaputtgeht, geklaut wird oder einfach durch ein neues ersetzt wird …

Und noch etwas zum Samrtphone: Ich bin jedesmal entsetzt, wie effektiv KI = Künstliche Intelligenz die Fotos im Smartphone mittlerweile aufbereitet, dass sie nicht nur für den unbedarften Normalanwender oft perfekt sind. Die Aussage "Der (technologische) Abstand zu Smartphone-Kameras hat sich bei spiegellosen Systemkameras deutlich vergrößert“ lasse ich nur gelten, wenn es um lange Telebrennweiten geht. Bei der internen Bildaufbereitung in der Kamera hinken selbst aktuelle Systemkameras dem Smartphone hinterher! Allzuoft nur mit Nachbearbeitung in Lightroom, Photoshop und Mitbewerbern bekomme ich das — MEIN — gewünschte(s) Bildergebnis. Was ich gerne mache — EBV —, weil's mein Hobby ist. Die Smartphone-Legionen aber überhaupt nicht interessiert. Auch nicht interessieren muss. Die wollen und bekommen (!) fertige Fotos.

Video

Ich lese gelegentlich die Behauptung, dass die Kamerahersteller Fotografen angeblich längst abgeschrieben hätten. Um ihre aktuellen Systemkameras verstärkt/nur noch auf Videofähigkeiten 4K, 8K 60/120 Bilder pro Sekunde zu trimmen. Fotos wären allenfalls nur noch ein "Abfallprodukt“.

Wo sind denn die Massen an professionellen Videofilmern, die entsprechende Systemkameras kaufen – würden?

Da fragt man sich, ob solche Schwarzseher schonmal selbst ein Video gedreht haben? Nicht die unsäglichen 9:16 Hochformat-Wackelvideos mit schiefen Horizonten aus hunderttausenden Hääändies. Ein richtiges Video! Mit Konzept, Drehbuch, Kameraführung vom stabilen Stativ oder Gimbal. Feste Brennweiteneinstellungen, keine amateurhaften Zooms, saubere Schwenks. Um das Videomaterial anschließend zu schneiden, zu vertonen, mit passender Musik zu unterlegen und, und, und.

Bereits bei nur 2K = 1.920 x 1.080p Full HD Videoauflösung braucht es dazu einen schnellen Rechner. Wenn ich zurückdenke, wie lange ich an einem braven 1.280 x 720p HD Video gesessen habe, um das in eine halbwegs ansehnlich Form zu bringen. Wie viele Profis mag es weltweit geben, die professionell und ausschließlich videografieren? Und das statt mit professionellem Videogerät mit Video-fähigen Systemkameras. Highend-DSLMs nur noch für Videografen?

Zurück zur Überschrift: Oh nein, schon wieder eine DSLR ;-)

Also, die Canon EOS 400D geht mit auf die Reise. Ein kleiner Bericht mit Fotos Mitte Oktober.

 


Ein Mauerblümchen-Objektivfund

30. August 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

SIGMA DL Zoom 35-80mm 1:4-5.6

Das Zoom kam als „Gehäuse-Schutzdeckel“ mit meiner AGFA StudioCam ins Haus. Ob das jetzt Zufall war, oder ob die AGFA Scannerkamera tatsächlich mit diesem Sigma Zoom ausgeliefert wurde, ist mir nicht bekannt.

Der Zustand des Zooms ist fast makellos, es wirkt wie nie beutzt. Die reine Technik, Linsen usw. sind in Neuzustand, aber die Gummiringe. Das übliche Problem :-( Eben kein Gummi, sondern minderwertiges TPU, das irgendwann beginnt zu kleben. Also Finger mit Talkum eingerieben und dann über die TPU-Ringe gegangen. Egal, ich werde trotzdem ein paar Beispielbildchen aufnehmen, adaptiert auf die Nikon Z6.

Ein kleiner Praxisbericht kommt …

 


Heute, im Jahr 2023, nur noch mit Überwindung ;-)

25. August 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nikon Coolpix 3100

Schon vor drei Jahren hat Christian Zahn die jetzt 20 Jahre alte 3 Megapixel Nikon Coolpix 3100 gewürdigt.

Ein unlängst bei ihm auftauchendes Zweitexemplar Coolpix 3100 hat er an mich weiter gereicht. Vielen Dank dafür. Wenn ich an meine Sammel-Anfänge 2015/2016 zurückdenke, mit welcher Freude, mit welchem Interesse ich auch mit den unmöglichsten Digiknipsen losgezogen bin, um den Kameras ein paar Fotos abzuringen, bücke ich mich heute auf einem Flohmarkt noch nicht mal mehr nach Dutzendware dieser Art, egal, welcher Hersteller …

Die Eckdaten der Nikon Coolpix 3100

Vorstellungsjahr 2003

  • Auflösung 2.048 x 1.536 = 3 Megapixel, ISO 100 fest
  • Speicherformat/-medium JPGE/CompatFlashkarte
  • Objektiv ist ein 5,8-17,4mm/1:2,6-4,7 3-fach Zoom, KB-äquivalent 38-115mm

Nur 3 Megapixel

Lange vor meinem Sammelstart 2015 habe ich 1998/1999 begonnen digital richtig zu fotografieren. Mit "richtig" ist gemeint, so bewusst wie möglich. Nicht gedankenloses Knipsen. 1998 habe ich sogar die für meine Basketballfotografie ebenso unumgängliche, wie monströse und nur mit Leasing finanzierbare Kodak/Canon EOS1n/DCS3c mit in den Urlaub genommen. Um mit sagenhaften, aber bei ISO 200/400 erstklassigen 1,3 Megapixel zu fotografieren. Die Fotos sind archiviert! Aber schon 1999 kam der Wechsel zur handlichen und unscheinbareren 2 Megapixel Nikon Coolpix 950 Drehgelenk-Kamera. Um mit deren Ausbau-Möglichkeiten so bewusst wie möglich Bilder zu gestalten. Was problemlos möglich war!

Verdrehte Nikons ;-) Besser: Drehgelenk-Nikons

Zum Jahrtausendwechsel wurde dann der Trip zur Kanalinsel Guernsey mit dem 3 Megapixel-Drehgelenk-Nachfolger Nikon Coolpix 990 festgehalten. Um ab Jahresende dann endlich in die moderne Fotografie mit einer echten 3 Megapixel Systemkamera einzusteigen, der im Vergleich zur DCS3c handlichen Canon Spiegelreflexkamera EOS D30.

Jetzt also 20 Jahre "back to the roots". Zurück in diese, meine Anfangszeiten — mit der 2003 präsentierten 3 Megapixel Coolpix 3100

Praxisbericht kommt


Nette Flohmarktbeute

20. August 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

JENOPTIK JD 11 und Panasonic Lumix DMC-F1

Die schicke 3 Megapixel Panasonic LUMIX DMC-F1 von 2003 habe ich zwar schon, aber "nur" in Chrom ;-) Die "Black" vom Flohmarkt kostete 5 Euro. Mit funktionierendem Akku und 128 MB SD-Karte. Und natürlich vergessenen Fotos auf der Speicherkarte … Aber unverfänglich und schon formatiert. Praxisbericht der DMC-F1 Chrom hier.

Die JENOPTIK JD 11 gehört ins Gruselkabinett

Die ganz ähnliche JENOPTIK JD 12 und die weitgehend baugleiche Samsung Digimax 800K haben wir bereits vorgestellt:

Aber die 4 Euro JD 11 barg einen Schatz!

Ich hatte mich gewundert, dass die in der JD 11 steckende Smartmediakarte vom Universal-Lesegerät nicht gelesen wurde. Der Grund war bei genauem Hinsehen sofort klar. Ja, die JD 11 schreibt auf Smartmediakarte. Aber nicht die gewöhnliche 2-128 MB 3,3 Volt Karte sondern ausschließlich auf die exotische 2 MP FÜNF VOLT Karte.

Im Bericht FUJI FUJIFILM DIGITAL CAMERA DS-7 von 1996 ist unter "Speicherkarten-/Datenübertragungs-Problematik" genau geschrieben, was es mit der 2 MB 5 Volt Karte auf sich hat. Die Kameras Fuji DS-7, die baugeiche Apple QuickTake 200 sowie die Minolta Dimage V sind nur mit dieser speziellen SM-Karte zu betreiben. Und diese Karte wird nur von ganz wenigen Lesegeräte gelesen, darunter ein 3,5 Zoll-Disketten-Adapter samt dazugehöriger Software.

Und, wird jetzt vielleicht mancher fragen?

Die 2-128 MB 3,3 Volt Karten gibt es sozusagen "wie Sand am Meer". Zu vertretbaren Kosten. Für eine 2 MB 5 Volt Karte wird bei eBay aktuell ein Wucherpreis von 70 Euro plus 6 Euro Porto verlangt. Und das für historische Digitalkameras mit einer sagenhaften Auflösung von 640 x 480 Bildpunkten, NULL-KOMMA-DREI Megapixel.

So gesehen ein Superfund, die Flohmarkt JENOPTIK JD 11!

PS.: Und glatt vergessen, gab es für 6 Euro noch drei Kodak FARBWELT 200 aus dem Dezember 2010. Eigentlich wollte ich ja nichts mehr mit Kleinbild analog machen, aber da ist mir ein ganz großer Fisch ins Sammel-Netz gegangen. Darüber werde ich in der ersten Oktoberwoche berichten. Und dafür brauche ich Film! Was meine Experimente mit Farbfilm/Analog betrifft, werde ich in den nächsten sechs Wochen weiter berichten.


Dem geschenkten Gaul schaut man …

17. August 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nikon D40x

Diese 10 Megapixel Nikon DSLR von 2007 bekam ich von unserem Mit-Autor Christian Zahn geschenkt. Vielen Dank dafür!

Bestückt habe ich sie unter Verzicht auf Autofokus mit den beiden gezeigten Objektiven Nikon AF NIKKOR 50mm 1:1.8D und Nikon 1:3.5-5.6 24-70mm IX-NIKKOR. Mein Praxisbericht geht innerhalb der nächsten zwei Wochen online. Das Fazit kann ich aber schon vorwegnehmen ;-)

Die Nikon D40x? Ein braver Langeweiler …

Erledigt Foto-Jobs einfacher Motive ohne besondere Höhepunkte und Tiefen. Wie schon die Nikon D3000 wird auch die D40x in den "Export" nach Südschweden gehen und dort bleiben. Sollte mal jemand in der Familie Lust auf etwas mehr Fotografie als mit dem allgegenwärtigen Smartphone haben. Dort dann auch mit der Zoomobjektiv-Kombination 18-55/55-200 bestückt oder gleich "nur" mit dem 18-140 mm. Ich bevorzuge vor Ort dann aber fast immer die Nikon D300 oder Fuji S3 Pro …

 


Nichts Neues, Tamron produziert im Auftrag für Nikon

12. August 2023, Ralf Jannke - Wissen

Zum Beispiel die drei Zooms Nikon NIKKOR 17-28mm f/2.8 Z, Nikon Nikkor 28-75mm f/2,8 Z und Nikon NIKKOR 70-180mm f/2,8 Z. Die Zusammenarbeit ist über 20 Jahre alt! 2000 wurde das Nikon ED AF NIKKOR 14mm 1:2.8 D vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt von manchem Nikon Fanboy vehement bestritten, wurde dieses Nikkor von Tamron entwickelt und möglicherweise auch gleich im Auftrag für Nikon gebaut.

Hier der Text aus einem Fachmagazin von 2006

„Der Herausforderung „digitales Vollformat“ muss sich das Nikon AF 2,8/14 mm D ED nicht stellen, da Nikon (zum Zeitpunkt des Beitrags Januar 2006) ausschließlich DSLRs mit Sensor in APS-C-Größe im Programm hat. Aufgrund der vielen äußerlichen und inneren Gemeinsamkeiten mit dem Tamron SP AF 2,8/14 mm Aspherical IF ist die Annahme zulässig, dass beiden Objektiven die gleiche optische Rechnung zugrunde liegt. Entsprechend ähnlich fallen die Bewertungen für Optik und Mechanik aus. Beide Superweitwinkel besitzen eine extrem solide Metallfassung, was sich auch in einem Objektivgewicht von jeweils 670 Gramm widerspiegelt.

Bei einer Nahgrenze von 20 Zentimetern ist das Motiv gerade einmal 7,5 Zentimeter von der Frontlinse entfernt. Nah genug beispielsweise für spektakuläre Aufnahmen von Architekturmodellen oder Table-top-Motiven. Einziger größerer Unterschied: Während das Nikkor den Nikon-typischen Ring zum Umschalten von AF auf MF hat, verwendet das Tamron dazu einen Schiebemechanismus des Fokussierrings. Beim manuellen Scharfstellen läuft das Nikkor geschmeidiger als das Tamron.“

 


Hochwertiger Scanner nur noch E-Schrott?

09. August 2023, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Mein funktionierender CanoScan 9950F mit professioneller Durchlichteinheit ist weitgehend nutzlos geworden :-(

Ja, es gibt keine aktuellen Canon Mac OX-Treiber für den 9950F mehr, und auch die Universal-Software VueScan versagt …

Was sehr schade ist, denn der 9950F digitalisiert(e) eben nicht nur Fotovorlagen, sondern per Durchlichtaufsatz von Kleinbild- über Mittelformat- bis hin zu Großformatfilmen alles. Er kommt dabei nicht an echte Filmscanner ran, die enden aber gewöhnlich bei 24 x 36 mm Kleinbildformat. Was dann auch nichts nützt, wenn 6x6, 6x9 und mehr gewünscht, gefordert ist.

Aber jetzt weiß ich, warum ich es nie übers Herz gebracht habe den oben abgebildeten 20 Euro eMac – nicht iMac! – aus dem Sozialkaufhaus zu entsorgen! Denn dieses Monstrum mit integriertem Röhrenmonitor wiegt an die 20 Kilogramm. Den hatte ich vor langer Zeit neu aufgesetzt. Einfach so … Mit Mac OS 10.4. Wofür eigentlich? Heute habe ich erfahren wofür. Für diese niedrige OS 10-Betriebssystemversion gibt es noch Canon Treiber. Photoshop 7.0 war schon drauf. Mehr darüber in einem speziellen Praxisbericht …

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums