Landschaftsfotografie 1920

01. August 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Damit ich jetzt endlich lerne, wie man richtig Landschaft fotografiert, habe ich doch glatt 109 Schwedenkronen (ca. 11 Euro) in „LÖSCHER-WEISS – LEITFADEN DER LANDSCHAFTS-PHOTOGRAPHIE“ investiert. Meine 6. Auflage ist von 1920, die Erstausgabe ist mit Oktober 1917 datiert. Dann kann ja nichts mehr schiefgehen ;-)


Es passt nicht :-( Wirklich?

29. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

MINOLTA MACRO ROKKOR-QF 1:3.5 f=50mm

Warum passt das Objektiv nicht in den Minolta SR-/MC-/MD-/Nikon Z Adapter? Nach genauerem Hinsehen und Studium des Bajonettes, war sofort klar, dass es sich nicht um das Minolta SR-/MC-/MD-Bajonett handelt. Das sah/sieht nach etwas ganz anderem aus: Leica M!

Und nach vorsichtigem Drehen am Objektiv-Bajonett ließ sich der ganze Ring problemlos abmontieren, um sich als Original "LEITZ WETZLAR GERMANY DBP M2 21-35 M3 135" zu erweisen. Und dass ich mich nicht geirrt habe bestätigte "Camera-wiki.org - The free camera encyclopedia". Dort war nachzulesen: Chiyoda Kōgaku, later renamed Minolta, made a range of Leica screw lenses for its Minolta 35 series camera, a Leica copy made between 1947 and 1958. Und weiter: Minolta also made a special macro lens in that mount at the time of the Rokkor SLR lenses: 50/3.5 QF-Rokkor macro lens, not rangefinder coupled, part of the Minolta MC/MD lens system.

Damit hat sich das nette Objektiv als kleine Rarität erwiesen. Und es dürfte mit vermutlich Baujahr 1958 neben meinem Ernst Leitz Wetzlar Hektor 13,5cm 1:4,5, Baujahr 1937 das zweit-älteste Objektiv meiner Sammlung sein.

Ohne den Adapter lässt sich das MACRO ROKKOR also auf Messsucherkameras mit Leica M39-Schraubanschluss oder eben mit Leica M-Bajonett betreiben. Genau den Adapter M39-auf-Nikon Z hatte ich natürlich nicht im Reisegepäck … Ein M39-/Nikon F-Adapter war auch in Schweden für 20 Euro verfügbar. Der wurde sofort bestellt. Aber ob das vom Auflagemaß hinhaut?

Nein, es haut nicht hin. Es muss ein Adapter Messsucherkamera-M39-/Nikon Z sein. Der 1000 km weit weg liegt. Macht nichts, das Minolta Makro gefällt mir auch so ja sehr gut. Für ein Testfoto im Nahbereich reicht es aber, da das Objektiv sich bis ca. 1 m Distanz verwenden lässt. Und schließlich handelt es sich ja um ein Makro-Objektiv ;-)


Alles schon dagewesen …

26. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen

Mehrfach-Objektiv

Die "Kodak EasyShare V570, die zweiäugige Digitalkamera (Dual Lens)" hat es 2006 vorgemacht! Ich hatte mir die Tage ein gebrauchtes iPhone 8 Plus gegönnt. Und damit mein erstes Smartphone mit Doppelkamera mit einem 1,8/29 mm Weitwinkel- und einem 2,8/57 mm Normal-Objektiv. Die Brennweiten natürlich auf KB umgerechnet. Um an die Brennweite der Kodak Easy Share V570 zu kommen — 2,8/23 mm Superweitwinkel (Fixfokus) und 2,8-4,4/39-117 mm (@KB) Schneider-Kreuznach C 3-fach Variogon —, braucht es beim Smartphone noch etwas. Wobei das Superweitwinkel schon existiert. Das optische Zoom steckt noch im Patent von oben.

iPhones im Digicammuseum.de

Heißt: Dem iPhone 8 plus werde ich mich noch gesondert widmen!


Nikon D1H – "H" wie Highspeed

21. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Ob sie noch geht? jA!

Immer wenn ich dachte, Digitalkamera-sammelmäßig passiert nichts mehr, geht doch was. Und wie!

Sowie die 11 Megapixel Vollformat Canon EOS 1Ds der Höhepunkt des Jahres 2019 war, gibt es für 2021 einen neuen Höhepunkt zu melden. Mit der 4 MP EOS 1D und der EOS 1Ds als den beiden ersten Profi-DSLRs der Canon-Geschichte, gelang das Gleiche jetzt mit der Komplettierung der Nikon D1-Reihe.

Zur vorhandenen Nikon D1 von 1999 (2,7 MP 4,5 B/s) und der Nikon D1X von 2001 (6/10 MP 3 B/s) gesellt sich jetzt die Nikon D1H von 2001 (2,7 MP 5 B/s)

Bisherige Praxisberichte

Nikons erste eigene DSLR von 1999: D1

Nikon D1X, die unterschätzte und zweite selbst produzierte DSLR der Firmengeschichte. Und ihr Vorgänger, die D1, sowie das Update dazu: D1H

Testbericht: Nikon D1H und Nikon D1X

Jetzt also die fehlende Nikon 1DH, die ab 24. Juli auf mich wartet. Ich hoffe sehr, dass sie noch funktioniert. Mit im Urlaubsgepäck deshalb mein letzter D1-Akku samt Ladegerät. Der Akku reicht sicher zum Start der Kamera und für ein paar Fotos. Wenn die D1H einwandfrei läuft, investiere ich gerne noch in einen zweiten, neuen Akku!

Oben im der Überschrift bereits nachträglich beantwortet: JA, die nette Nikon D1H läuft einwandfrei!


Olympus FourThirds DSLR E-510

20. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Alles nur eine Preisfrage!

Ich wollte eigentlich keine DSLR mehr kaufen … Aber die E-510 kam mit dem netten 2,8/25 mm Pancake, auf das ich noch scharf war. Weniger das Pancake auf der E-510 zu benutzen, sondern adaptiert auf einer spiegellosen Olympus, deren Praxisbericht "in Arbeit" und schon weit fortgeschritten ist. E-510 und Pancake waren zusammen für einen Preis zu haben, der bei der Hälfte der in eBay angebotenen 25 mm Pancakes liegt. Das 25 mm FT Pancake wird direkt auf die Oly DSLM adaptiert. Die E-510 mit stabilisiertem Sensor wird nur kurz auf Funktion getestet und dann erstmal zurückgelegt.

Zwei Beispielbilder aus dem Archiv kann ich aber schon zeigen, denn ich habe 2008 mit einer Olympus E510 einen Dänemark Urlaub fotografiert. Aufnahmeobjekiv war das 2,8-4/12-60 mm Olympus FT. Christian Zahn hat einen schönen Bericht zum Nachfolger E-520 von 2008 verfasst.


Darf's noch ein bisschen mehr sein?

17. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Nein keine Scheibe Wurst beim Dorfmetzger, sondern ein paar Extra-Millimeter Brennweite. Nach dem "walimex MC MIRROR LENS 1:8.0 f=500mm" jetzt ein "TELE-Tokina 1:8 f=600mm".

Ich konnte nicht widerstehen dieses "unauffällige und handliche" Tele aus der "Piraten"-Frühzeit der "Fremdobjektive" mit in die Sammlung aufzunehmen. Es passt auch perfekt in den schon weit fortgeschrittenen Beitrag "Armee der Klon-Objektive", wie wir noch sehen werden. Lassen Sie sich überraschen!


Urlaubsvorfreude

09. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln, Ausprobieren

Heute klappt man fürs Fotografieren aus der Froschperspektive je nach Kamera und Möglichkeiten den Monitor in die gewünschte Position. In den 1970ern bedeutete das bei der Spiegelreflex wo möglich Suchertausch gegen Lichtschacht mit Lupe, Winkelsucher oder Lupensucher. Belichtung? Aus Erfahrung, handgemessen oder vor dem Sucherwechsel bei der Nikon F2 mit dem Belichtungsmesssucher Photomic DP-1.

Jetzt bekam mein Jubilar Nikon F2 einen Lupensucher DW-2. Eigentlich überflüssig, denn da liegt auch noch ein F2 Lichtschacht DW-1. Aber schließlich wird die F2 im September 50! Auf die Montage der (fehlenden) Namensplatte habe ich beim DW-2 verzichtet. Ich hätte die vom DW-1 nehmen können.

Während sich viel zu viele wunderbare F2-Fotomaschinen in Vitrinen "langweilen" und totstehen, geht diese F2 trotz gefühlt 99,9 Prozent digitaler Fotografie zusätzlich mit in die Ferien. Trotz der Analogmühen: Film einlegen, belichten, selbst entwickeln und digitalisieren. Entschleunigung pur ;-)


Anleihen aus der Vergangenheit: Nikons neue DSLM Z fc

01. Juli 2021, Ralf Jannke - Wissen

In bisschen Provokation muss sein ;-)

Woran erinnert mich Nikons neue Z fc? Klar, dass es je nach Sicht die vollmechanische Nikon FM oder die Schwester mit Zeitautomatik ist, die FE. In Facebook hatte ich der Z fc ersatzweise meine Nikkormat EL einmontiert. Ich habe keine FM/FE. Um entsprechend belehrt zu werden, dass die FM das Vorbild sei, aber auch bestätigt zu bekommen, dass zumindest das Verschlusszeitenrad der Z fc von der ersten Nikon mit Zeitautomatik inspiriert ist, der Nikkormat EL.

Jetzt wird es etwas ketzerischer

Dieses geriffelte Rädchen auf der (von vorne) linken Frontseite der Z fc. Wo habe ich das schon gesehen? Und sogar benutzt. Ganz klar: FUJIFILM. Zum Vergleich deshalb dahinter meine "getarnte" und verflossene Fuji X-T30. Andererseits: Eine DSLM kann letztlich nur wie eine analoge Messucherkamera aussehen oder eben wie eine etwas verkleinerte Spiegelreflexkamera. Und die Fuji X-T Reihe ist (D)SLRs nachempfunden. Entsprechend geht die neue Nikon Z fc auch in diese Richtung.

Und das Objektiv auf der Z fc?

Das passt als Objektiv mit Nikon F-Bajonett ohne Adapter natürlich überhaupt nicht. Aber: Von den Abmessungen her kann man das zwischen 1968 und 1971 produzierte 2,8/45 mm GN Nikkor zurecht als "Pancake" bezeichnen: Durchmesser 64 x 20 mm Höhe, 52 mm Filter, 150 g. Dieses 45er erfuhr 2001 eine Wiedergeburt in Form des AI-P 45mm 2,8. Ein MF-Nikkor mit CPU. Wie das GN mit vier Linsen, aber mit 17 mm Höhe noch flacher.

Und was hat das mit der Z fc zu tun?

Neben einem kompakten 2,8/28 mm, das es wohl zunächst nur für die Z fc gibt, soll es möglicherweise von Nikon noch etwas in Richtung "echtes" = flaches Pancake mit Z-Bajonett geben. Wir werden sehen. Das Nikkor Z 28 mm 1:2.8 SE hat einen Durchmesser von 71,5 mm und ist mit 43 mm doppelt so hoch wie das 45 mm GN. Das Gewicht ist mit 160 g vergleichbar.

Ansonsten ist die Nikon Z fc im Inneren weitgehend identisch zur Nikon Z50.


Entzugserscheinungen ;-)

28. Juni 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Mitleidskäufe

Der Stadtteil hatte zum "Garage-Sale", Ortsteilflohmarkt aufgerufen. Nach so langer Zeit mal wieder in altem Gruuscht — sagt der Schwabe — zu stöbern ;-) Oder nach Astrid Lindgrens Michel (Emil) von Lönneberga auf der Auktion von Backhorva (sinngemäß): "Die Leute kommen, um unnützes Zeug zu verkaufen und unnützes Zeug zu kaufen" ;-)

Was habe ich an unnützem Zeug gekauft?

Zwei Digitalkameras aus der geschmähten "Chromzigarettenetui-Klasse" Für je einen Fünfer eine Panasonic LUMIX DMC-FX01, MEGA O.I.S. WIDE, LEICA DC VARIO-ELMARIT 1:2.8-5.6/4.6-16.8 ASPH (28-102 mm @KB), 6 MP, Vorstellungsjahr 2007 und eine Olympus FE-290, OLYMPUS LENS, AF-WIDE 4x OPTICAL ZOOM 4.55-18.2mm 1:2.7-5.4 (28-112 mm @KB), 7.1 MEGAPIXEL aus dem gleichen Vorstellungsjahr.

Die Lumix hatte zwei Akkus samt Ladegerät, wovon der Original-Akku komplett tot war. Der Noname-Akku schaffte es immerhin die Lumix zum erfolgreichen Funktionstest kurzzeitig in Betrieb zu nehmen. Der Akku der Olympus war ebenfalls hin, aber per Netztteil ließ sich auch die Olympus in Betrieb nehmen.

Auf keinen Fall werde ich da in Akkus investieren. Freundlicherweise waren auf der 2 GB Lumix SD-Speicherkarte genügend unverfängliche Fotos, wo ich mich bedient habe — siehe oben. Dass man da keine Bilder nimmt, die Personen zeigen, ist selbstverständlich. So wichtig kann es aber nicht gewesen sein, dass es vergessen wurde. Gewundert habe ich mich trotzdem, da die Besitzerin jetzt eine Bridge-Digitalkamera mit zusätzlichem E-Sucher benutzt. Eben das Manko von Kameras und Smartphones, dass ich auf dem Monitor bei heller Umgebung das Motiv nicht richtig erkenne. Warum sie die Karte aus der Lumix da nicht einfach weiter benutzte — wer weiß. Beim Öffnen solcher Speicherkarten gehe ich immer mit zusammengekniffenen Augen und halb abgewandtem Blick ran. Neugier ja, aber ICH WILL KEINE FOTOS VOM FKK-Strand SEHEN ;-) Alles schon dagewesen und von den Vorbesitzern achtlos auf der Speicherkarte vergessen. Und von mir umgehend formatiert …

Und doch waren diese beiden Kameras die Bestätigung, wie das Smartphone diese Kameraklasse pulverisiert hat. Zu Recht. OK, bis das Smartphone mehr Weitwinkel und Tele in Form von Doppel-/Dreifachobjektiven bekam, hat es noch gedauert, wenn man von 2007 ausgeht, dem Erscheinungsjahr der beiden Kameras.

Und noch etwas haben diese beiden Kameras gezeigt. 

Der Markt scheint leer! Leer? Bei der Menge an angebotenen Kameras? Ja, aber nur noch Masse statt Klasse. Die wirklich interessanten Digitalkameras aus 1995 bis 2000 sind größtenteils verschwunden. Waren die 2015 noch fast alle zu überschau- bis vertretbaren Preisen zu haben, sind sie jetzt komplett weg. Oder werden vereinzelt zu Preisen angeboten, wenn man in eBay nach "digitalkamera vintage oder rare" sucht, für die ich niemals kaufen würde. So nett das Sammeln war, für faszinierenden aber letztlich Elektronik-Schrott gebe ich keine nennenswerten Beträge (mehr) aus.


Ausmisten/Niedergang …

25. Juni 2021, Ralf Jannke - Wissen, Sammeln

Niedergang?

Nachdem ich vergessen hatte, den überflüssigen Nachbau-Batteriegriff für die Canon EOS 20D/30D/40D/50D rechtzeitig „in die Bucht“ zu stellen, wechselte der Griff (chinesischer Nachbau) jetzt bei eBay für 1 Euro den Besitzer … Und mir blieb das weitere sinnlose Aufbewahren erspart. Denn ganz sicher kaufe ich keine passende EOS mehr.

Für mich war es ein weiteres Zeichen für den Niedergang der DSLR. Zumindest der 15 x 23 mm APS-C Crop 1,5/1,6 Sensor-Klasse

Und was Canon angeht, sind die wichtigen Stellvertreter in der Sammlung:

Das genügt mir als Erinnerung! Da meine EOS 40D nicht 100 Prozent in Ordnung war, wurde sie in der Zwischenzeit abgestoßen.

Jetzt hat Christian Zahn einen Praxisbericht über eine funktionierenden (!) EOS 40D geschrieben

 


Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk

Das virtuelle Digicammuseum wird zum realen Museum

Meine Sammelei hatte eigentlich schon immer das Ziel, meine Geräte eines Tages nicht nur auf dieser Homepage zeigen zu können, sondern auch live in einem richtigen Museum. Mit Holger W. Müller habe ich nun einen Partner, der meine Leidenschaft für die Technikgeschichte teilt. Außerdem wurden ihm in Rastatt Büroräume der ehemaligen Thaleswerke angeboten, dem Hersteller der bekannten Thales-Rechenmaschinen.

Dort soll nun ein Museum entstehen, das Rechenmaschinen, Computer und Videospiele als Schwerpunkt haben wird. Digitalkameras werden aber ebenfalls mit einigen spannenden Exponaten vertreten sein. Auf der Projekthomepage berichten wir über den Fortschritt.

Zur Homepage des µ-Museums