Nikon Coolpix 8800

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 19. Juni 2023 - Wissen, Sammeln, Ausprobieren, Reparieren

Erfolgreicher (?) Risikokauf: Nikon Coolpix 8800, Neuzugang Sommer 2023

Was die Beschreibung der Coolpix 8800 angeht, verweise ich gerne auf den Seiten-Admin. Boris Jakubaschk hat die Coolpix 8800 hier ausführlich beschrieben!

Warum nach meiner Coolpix 8400 jetzt noch die bis auf die deutlich größere, tele-lastige und stabilisierte Zoombrennweite recht ähnliche Coolpix 8800?

Weil sie für 25 Euro zu haben war! Obwohl die Coolpix 8800 den gleichen schwerwiegenden Makel hat, wie auch die Coolpix 8800. Der gleichzeitig den Kaufgrund für die 8800 darstellt: die Energieversorgung.

Der Praxisbeitrag zur sonst sehr guten Nikon Coolpix 8400 beginnt so:

Was hat die Nikon-Konstrukteure, Marketingleute geritten, als sie für diese 2004 vorgestellte 8 Megapixel Kamera den Akku EN-EL7 kreierten? Einen Akku, der mit nur einer weiteren Kamera (Coolpix 8800) im Nikon-System kompatibel ist? Einen Akku, der fast nicht (mehr) zu bekommen ist, für den in GB/USA mit Porto bis weit über 100 Euro investiert werden mussten. Entsprechende Anzeigen liegen Ewigkeiten zurück. Nikon hat einen so exotischen Akku gewählt, für den es keine Nachbauten gibt! Ich bin in der glücklichen Lage, drei immer noch funktionierende Akkus EN-EL7 zu besitzen!

Annonciert war die Nikon Coolpix 8800 VR defekt/als Ersatzteil, Akkuklappe gebrochen. Sichtbare Gebrauchsspuren, kein Ladegerät. Funktion unbekannt. Preis: 25 Euro. Für die gebrochene Akkuklappe gibt es als Provisorium Panzergewebeband oder Kabelbinder! Funktionierende Akkus zum Ausprobieren der CP 8800 sind vorhanden!

Somit genügte ein Versuch, um festzustellen, ob ich Elektroschrott, oder eine interessante Nikon erworben habe.

Elektronikschrott oder eine interessante Nikon? Eine interessante Nikon!

Den noch in der Coolpix 8800 steckenden tiefenentladenen und toten Akku werde ich vermutlich nicht mehr zum Leben erwecken. Ins Original-Ladegerät geschoben, nur hektisches Blinken. Die Kontakte liegen so tief "versteckt", dass auch meine Universal-Ladegeräte keine Wirkung/Kontakt zeigen. Mit den vorhandenen Akkus startete die Coolpix 8800 sofort. Mit Datum-/Zeitabfrage und so weiter. Der Batteriefachdeckel wurde provisorisch mit Panzerband gesichert. Da lass' ich mir noch was Besseres einfallen. Zum Beispiel Alu-Schiene mit Bohrung zur Befestigung im Stativgewinde. Bei der Gelegenheit habe ich direkt die Firmware kontrolliert und gleich auf den letzten Stand gebracht.

Test bestanden!

Fotografieren mit der Coolpix 8800?

Bis auf das Testbildchen jetzt nicht mehr. Im Praxisbeitrag "Canon EOS 300D Update 2023" war unter anderem zu lesen:

Eins ist mir nach dem "DSLR-Halbjahr 2023" klargeworden. Die riesige Mehrzahl an einfachen Konsumerknipsen in der Digitalkamerasammlung wurde 1x benutzt, und das war's. Und das wird mit ganz großer Wahrscheinlichkeit auch so bleiben. Allenfalls mit den Systemkameras noch ein winziges bissche mithalten kann diese Gruppe:

Hochwertige Prosumer/Bridge-Kameras – Dritte Wahl mit noch größerem Abstand!

  • Nikon Coolpix 8400, Prosumerkamera, 8 Megapixel
  • Olympus E-20P, DSLM/DSLR 5 Megapixel
  • Olympus Camedia C-8080 Wide Zoom 8 Megapixel Bridgekamera
  • Ricoh Caplio 500G wide UW-/Schnorchelkamera 8 Megapixel

Gelistet in: „Mein (ziemlich/nie) finaler/variabler Digitalkamera-Kanon“

Es ist sicher kein Zufall, dass daraus die Olympus E-10/E-20P 2023 benutzt wurde, und die Ricoh Caplio 500G wide UW für Urlaubseinsätze 2023 am/im Wasser bereit liegt!

Die Nikon Coolpix 8400 wäre eigentlich auch mal wieder dran. Stammt mein letzter Einsatz doch von 2018.

Aber vorher würde ich wohl doch eher zur Olympus Camedia C-8080 Wide greifen! Zumal deren letzter Einsatz noch ein Jahr länger zurückliegt — 2017 …

Zu den oben gelisteten Prosumer-/Bridgekameras gesellt sich jetzt eben noch die Coolpix 8800. Die ich mir aber für den Herbst aufspare. Denn das Material für geschichtlich interessante Digitalkameras ist immer weniger geworden. Zumindest fürs Restjahr 2023 ab August/September muss ein bisschen gehortet werden! Zum Beispiel die Coolpix 8800!

Herbst 2023 wäre perfekt für die Coolpix 8800. 5-jähriges Jubiläum der Coolpix 8400

Im Herbst nur mit der 8 Megapixel Coolpix 8400 unterwegs – siehe oben. Warum nicht 5 Jahre später einen vergleichbaren Trip mit der 8 MP Coolpix 8800? Kein 24mm Superweitwinkel, aber dafür gemäßigte 35 mm Weitwinkel bis stabilisierte 350 mm reichlich Tele! 

Wir weden sehen …

"Hasse ma 'nen Euro"? ;-)

Nach dem hässlichen Panzerband, was auch relativ schnell mürbe wird, DIE Schnell-Lösung für den Batteriefachdeckel! Meine eh vorhandene Stativ-Kamerabefestigungsplatte, die auch schon bis zum Batteriefachdeckel ragt. Mir ist es aber sicherer, wenn da noch mehr abgedeckt wird. Die Ein-Euro-Münze ist schon ganz gut. Zwei Euro wäre besser ;-) Im Ernst, ich fand auf die Schnelle nicht meine Kiste mit den Karosseriescheiben. Damit wird es dann passen!

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk