Bedienungsanleitungen

Avatar of Ralf JannkeRalf Jannke - 14. Januar 2024 - Wissen

Gelegentlich landen Anfragen wie diese in unserer Mailbox:

„Ich habe eine Xyz-Digitalkamera geerbt. Leider ohne Bedienungsanleitung und Ladekabel … Könnte ich bitte eine Kopie der Anleitung per mail in PDF erhalten? Und welches Lade-/Datenkabel benötige ich?“

Was Bedienungsanleitungen betrifft, haben wir sicher einige Exemplare. Vorausgesetzt, die Kameras kamen in Originalverpackung mit allen Papieren, Kabeln und Software als Spende in unsere Sammlung. Spende? Wir nehmen interessante Digitalkameras mittlerweile nur noch als Spende, Schenkung gegen einen symbolischen Preis (5 Euro) und Erstattung der Portokosten entgegen. Wer da mehr erwartet: eBay. Der größte Teil der unserer Kamerasammlung kam aber „nackt“ von Flohmärkten und ähnlichen Gelegenheiten. Also ohne Papiere, Kabel und so weiter. Weder der Seitenadmin noch ich haben die Zeit eventuell vorhandene Bedienungsanleitungen zu digitalisieren, zu scannen.

Die Frage nach Bedienungsanleitungen lässt sich aber sehr einfach beantworten. Die Internetseite https://www.manualslib.com bietet unzählige Anleitungen zum Download als PDF. Was in Manualslib nicht zu finden ist, dürfte anderweitig schwer zu finden sein. Manualslib hat sich über viele Jahre als zuverlässige Quelle erweisen!

Abgesehen davon: Viele Digitalkameras haben ganz ordentliche Menüs in wählbarer Sprache. Dass es meist auch ohne Bedienungsanleitung möglich ist, die Kamera in Betrieb zu nehmen.

Oben abgebildet zwei typische Datenkabel. Die rot markierten Anschlüsse gibt es heute noch. Diese Kabel sind sicher zu bekommen. Problematisch wird es, wenn exotische Stecker dran sitzen …

Was Datenübertragungskabel betrifft, sind die bei Kameras mit Wechselspeicherkarte eigentlich überflüssig. Ein preiswerter Universalkartenleser ist die bessere Wahl, um die Bilder aus der Kamera-Speicherkarte in den Rechner zu bekommen. Und Datenkabel bringen auch nur etwas, wenn die Kamera vom Rechner als externes Laufwerk erkannt wird.

 

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Was ist digicammuseum.de?

Die analoge Fotografie blickt auf eine etwa 170-jährige Geschichte zurück, seit etwa 100 Jahren sind Fotoapparate auch für Privatleute erschwinglich. Trotzdem sollte es noch Jahrzehnte dauern, bis die Fotografie zu einem Hobby für Millionen von Menschen wurde und der Fotoapparat zum selbstverständlichen Accessoire jeder Urlaubsreise.

Um so überraschender ist es zu sehen, mit welcher Geschwindigkeit die etablierte Technik in wenigen Jahren nach der Jahrtausendwende in eine Nischenexistenz zurückgedrängt wurde. Ersetzt wurde sie durch Digitalkameras. Diese haben in kürzester Zeit eine atemberaubende Evolution durchlaufen und haben ihre analogen Vorfahren weitgehend überflüssig gemacht. In fast allen Haushalten wurde die alte Spiegelreflex- oder Kompaktkamera durch ein digitales Modell ersetzt.

Während die meisten analogen Kameras viele Jahre, teilweise auch Jahrzehnte lang genutzt wurden, landen die meisten Digitalknipsen nach drei bis vier Jahren in der Schublade und müssen einem leistungsfähigeren Modell weichen. Die technischen Fortschritte werden jedoch immer kleiner. Digitalkameras haben einen Stand erreicht, der keine drastischen Verbesserungen mehr zulässt. Der Boom fand seinen Höhepunkt um die Jahre 2008-2010 und hat seither deutlich nachgelassen.

Das ist auch schon rein äußerlich zu erkennen: In den ersten Jahren war bei den Herstellern von Digitalkameras der Wille zu beobachten, die neue Technik auch für Innovationen in Design, Bedienung und Funktionalität zu nutzen. Inzwischen ist diese Phase weitgehend vorbei und die Hersteller haben zu den aus analoger Zeit bekannten Kameratypen zurückgefunden: Kompaktkameras auf der einen und Systemkameras auf der anderen Seite.

Die in Smartphones eingebauten Kameras sind inzwischen jedoch so gut, dass sie Kompaktkameras die Existenzberechtigung geraubt haben. Wozu ein separates Gerät kaufen, wenn man vergleichbare Bilder auch mit dem Handy hinbekommt, das man zudem immer in der Tasche hat?

Es entsteht so im Moment die paradoxe Situation, dass so viel fotografiert wird, wie noch nie in der Geschichte - und gleichzeitig immer weniger "richtige" Kameras verkauft werden. Mag sein, dass die Ära der Fotoapparate für jedermann zu Ende geht und bald nur noch Hobbyfotografen und Profis als Kamerakäufer übrig bleiben. Deswegen ist nicht zu früh, die "wilden Jahre" der Digitalkamera-Entwicklung zu dokumentieren.

Diese Homepage war anfangs vor allem als virtuelles Museum meiner Kamerasammlung gedacht. Inzwischen ist daraus ein Projekt geworden, bei dem ein wachsender Kreis von Autoren tolle Beiträge zur Digitalkamera-Geschichte beisteuert. Den weitaus größten Anteil daran hat Ralf Jannke, der mit seinen Praxisbeiträgen die verschiedensten Themen detailliert behandelt und großartig bebildert. Was sich allerdings nicht geändert hat: Die Homepage ist ein reines Hobby- und Spaßprojekt. Wir freuen uns über den Austausch mit anderen Sammlern und Fotobegeisterten. Es gibt keine Werbung und wir sind auch keine bezahlten Influencer. Falls Sie allerdings noch eine spannene Kamera herumliegen haben, die Sie nicht mehr brauchen - wir sind immer auf der Suche nach weiteren Exponaten.

Boris Jakubaschk